Zu wenig Personal

Familiennachzug fordert Wiener Kindergärten heraus

Kindergärten in Wien fehlt es an Personal. Aktuell gibt es genug Plätze, das Angebot wird aber zunehmend knapp.

Newsdesk Heute
Familiennachzug fordert Wiener Kindergärten heraus
Auch in den Wiener Kindergärten ist der Familiennachzug ein Thema.
Getty Images/iStockphoto

Heuer sind in Wien über den Familiennachzug jeden Monat durchschnittlich 300 Kinder und Jugendliche in das Schulsystem gekommen. Laut Natascha Taslimi vom Netzwerk Elementarer Bildung Österreichs (NEBÖ) gebe es in der Bundeshauptstadt zwar genug Raum, allerdings mangelt es an Personal, wie sie gegenüber der APA behauptet.

In manchen Kindergärten sei nur noch die Hälfte der Angestellten ausgebildete Elementarpädagogen. Daher fehle auch das nötige Fachwissen.

"Das fällt einfach nicht in den Kompetenzbereich einer Elementarpädagogin, Kinder mit Traumata in ihrer Entwicklung zu begleiten. Das geht sich in dem Setting nicht aus", so NEBÖ-Sprecherin Taslimi.

Undurchsichtige Lage

Wie viele Kinder genau durch den Familiennachzug in den Wiener Kindergärten dazukommen, ist nicht bekannt. Es werde nur ermittelt, welche Staatsbürgerschaften die Kinder haben. "Ob es sich hier um einen Familiennachzug handelt oder nicht, ist aus unserer Sicht nicht erhebbar, während der Bundesregierung diese Zahlen vorliegen haben müsste", so eine Sprecherin des NEOS-Vizebürgemeisters Christoph Wiederkehr gegenüber "Wien heute".

Demnach ist die Situation je nach Bezirk unterschiedlich: "In manchen Bezirken gibt es jedoch weniger, in anderen wiederum mehr Plätze. Das kann im innerstädtischen Bereich und in Ballungsräumen dazu führen, dass Kinder in andere Bezirke in den Kindergarten gehen müssen."

Stadtregierung in Kritik

Auf die angestiegene Zahl von Kindern möchte die Stadt mit einem Stufenplan reagieren, der zum Teil bereits umgesetzt wurde. Bis Ende 2025 sollen 2.500 neue Elementarpädagogen eingesetzt werden.

Was ist ein Betreuungschlüssel?
Der Betreuungsschlüssel gibt in der pädagogischen Arbeit an, für welche Anzahl an Kindern wie viele Betreuungspersonen wenigstens zur Verfügung stehen müssen.

Maßnahmen wie zusätzliche Sprachförderkräfte oder regelmäßige Schulungen beispielsweise im Bereich Traumapädagogik sind für Viktoria Miffek von der Kindergarten-Plattform Educare "natürlich gut, aber ein Tropfen auf dem heißen Stein". Es bräuchte vielmehr einen besseren Betreuungsschlüssel und einen langfristigen Stufenplan zur Verbesserung der Qualität in den Kindergärten.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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