"Familienkarte fürs Bad soll alle Mitglieder umfassen"

Im Schönbrunner Bad kann schon ab diesem Wochenende gebadet werden, die Bäder der Stadt starten dann am 2. Mai in die neue Saison. Doch zur Vorfreude auf das erfrischende Nass mischt sich bei der ÖVP Wien auch Kritik. Den Gemeinderätinnen Silvia Janoch und Julia Klika ist die "eingeschränkte Familienkarte" ein Dorn im Auge - und fordern eine Reform.

Ersparnis bei bestehender Familienkarte "lediglich ein Euro"

"Die Wiener Bäder leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in der Stadt und haben deshalb in der Bevölkerung – und hier vor allem bei Familien mit Kindern – einen hohen Stellenwert. Dennoch gibt es bei den Wiener Bädern nach wie vor nur eine sehr eingeschränkte Familienkarte, der ein selektiver Familienbegriff zugrunde liegt. So gilt die einzig verfügbare Familienkarte lediglich für einen Erwachsenen mit einem Kind und kostet 7,30 Euro. Der Einzeleintritt beträgt 6,20 für erwachsene Personen und 2,10 Euro für ein Kind. Die Ersparnis liegt damit bei dieser Familienkarte bei lediglich einem Euro. Für jedes weitere Kind ist nochmals zu bezahlen – ebenso wie ein etwaiger zweiter Elternteil den vollen Preis bezahlen muss" kritisieren Janoch und Klika.

Diese Regelung sei sozial nicht nachvollziehbar, da sie vor allem große Familien benachteilige. Für diese werde Schwimmen zu einem Vergnügen, das finanziell sehr teuer komme. Mit einem Resolutionsantrag im Gemeinderat am kommenden Mittwoch wollen die Stadt-Türkisen Bäderstadtrat Christoph Wiederkehr dazu bewegen, die Familienkarte zu erweitern.

Neue Familienkarte soll alle umfassen

Diese soll nach Vorstellung der ÖVP alle Kinder eine Familie sowie einen etwaigen zweiten Elternteil in der Familienkarte mit erfassen. "Wir fordern Bäderstadtrat Wiederkehr auf, bereits für die bevorstehende Bädersaison eine echte Familienkarte für die Wiener Bäder zu implementieren", so Klika.