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Familie will in Wildnis leben – Wanderer findet Leichen

Zwei Schwestern und der 14-jährige Sohn einer der Frauen träumten vom abgesonderten Leben in der Wildnis. Monate später waren sie tot.

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    Rebecca (links) und Christine Vance (rechts, beide mit Brille) mit Angehörigen: Die beiden Frauen ließen im Juli 2022 das Leben in der Stadt hinter sich, um "abseits von allem" zu leben.
    Rebecca (links) und Christine Vance (rechts, beide mit Brille) mit Angehörigen: Die beiden Frauen ließen im Juli 2022 das Leben in der Stadt hinter sich, um "abseits von allem" zu leben.
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    Ein Leichenfund in der Nähe des Gold Creek, nordöstlich der Ortschaft Gunnison im US-Bundesstaat Colorado, machte die Behörden stutzig: Rund 300 Meter von einem Zeltplatz entfernt entdecke ein Wanderer am 9. Juli den abgemagerten Körper einer Person, am nächsten Tag fand die Polizei zwei weitere Leichen in einem Zelt.

    Die Obduktion ergab, dass es sich bei den Toten um zwei Schwestern und den 14-jährigen Sohn einer der Frauen handelt. Das Trio war im Juli vor einem Jahr aufgebrochen, um ein neues Leben «abseits von allem» zu leben. Doch letzten Winter starben sie – entweder, weil sie verhungerten, oder an Kälte.

    Sie kauften Lebensmittel im Laden ein

    Bei den Opfern handelte es sich um die 41-jährige Christine Vance und ihre ein Jahr ältere Schwester Rebecca sowie Rebeccas Sohn (14). Rebecca habe es nicht gefallen, wie sich die Welt entwickelte, sagt Stiefschwester Trevala Jara zur "Washington Post". "Sie wollte nicht, dass die Einflüsse der Welt an sie herankommen. Sie dachte wirklich, sie würde ihre Familie beschützen. Wir haben versucht, sie aufzuhalten. Aber sie wollten nicht hören", sagt die 39-jährige Jara.

    Christine habe anfänglich nicht mitgehen wollen, behauptet Jara. "Sie wollte aber nicht, dass sie allein sind", so die Angehörige. Der Stiefschwester gefiel der Plan der Frauen nicht. Ihr Mann bot den beiden ein Wohnmobil und einen Generator an, auch ein Freund der Familie wollte ihnen Tipps zum Überleben in der Wildnis geben. Aber Christine und Rebecca meinten, sie fühlten sich sicher mit ihrem Entscheid, nachdem sie im Netz recherchiert und sich einige Youtube-Videos angesehen hätten.

    "Im Überlebensmodus"

    Gerichtsmediziner Michael Barnes erklärte der Nachrichtenagentur AP, dass die beiden Frauen und der Jugendliche offenbar vor Wintereinbruch versucht hätten, einen Unterschlupf zu bauen, sie seien wohl aber nicht rechtzeitig fertig geworden. "Ich frage mich, ob der Winter schnell kam und sie nur noch im Zelt im Überlebensmodus waren", sagte Barnes. "Sie hatten eine Menge Literatur über das Überleben in der Natur, die Nahrungssuche und solche Dinge dabei. Aber es sah aus, als hätten sie in einem Lebensmittelgeschäft eingekauft."

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