Kein Deutsch in der Schule

Familie hat die Nase voll und zieht aus Floridsdorf weg

Eine Familie aus Wien-Floridsdorf zieht schweren Herzens aus ihrer Drei-Zimmer-Wohnung aus, um in einem anderen Bezirk zu leben.
Maxim Zdziarski
28.01.2025, 15:34

Es ist der bittere Alltag in vielen leistbaren Wohngegenden. Ein Familienvater (38) spricht im "Heute"-Talk offen über die prekäre Sprachsituation in einer Wiener Bildungseinrichtung. Er selbst ist österreichischer Staatsbürger mit Migrationshintergrund und vor knapp drei Jahren in eine Genossenschaftswohnung in Wien-Floridsdorf gezogen.

Die Freude über die größere Wohnung für seine Frau und das dreijährige Kind war groß. Dementsprechend investierte der Angestellte eine fünfstellige Summe in die "eigenen" vier Wände: Ein Tischler baute eine Küche, die dazugehörige Insel und Schränke in den Zimmern nach Maß ein. Doch das vermeintliche Glück entwickelte sich nach und nach zu einem Albtraum, wie der 38-jährige Angestellte erzählt – "Heute" berichtete.

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Umzug in kleinere Wohnung wegen Deutsch in Schule

Bereits voriges Jahr kündigte der 38-Jährige in "Heute" an, umziehen zu wollen. Der Grund: mangelnde Deutschkenntnisse in der örtlichen Schule. "Uns wurde erklärt, dass keine Zweitsprache angeboten werde, da die meisten Kinder kaum bis gar kein Deutsch sprechen würden", so der Wiener im "Heute"-Talk. Nun hat er eine kleinere und teurere Wohnung in einem anderen Stadtteil gefunden. Die Familie hofft jetzt in einem neuen Bezirk ein besseres Umfeld für die Tochter zu finden. "Ich möchte, dass meine Tochter in einem Umfeld aufwächst, in dem Deutsch keine Fremdsprache ist", sagte er "Heute" schon vor einigen Monaten.

Jetzt entsteht ein weiteres Problem, ein finanzielles: Der 38-Jährige möchte einen Nachmieter für seine Wohnung finden, um eine Ablöse für die Tischlermöbel zu bekommen. Allerdings kann er sich diesen nicht aussuchen, die Immobilie geht nämlich in die Wohnberatungsstelle. Diese soll ihm jetzt potenzielle Mieter zur Verfügung stellen.

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Ablöse nur auf privater Basis

"Heute" fragte bei der Genossenschaft nach, welche Regelungen es bei der Ablöse gibt. Aufgrund der Förderrichtlinien sei man dazu verpflichtet, jede zweite bzw. dritte Wohnung an die Wohnberatung zu melden, um einen Leerstand zu vermeiden. Die Wohnberatung sucht nun einen neuen Mieter – mit dem kann sich der 38-Jährige auf privater Basis eine Ablöse aushandeln. Darauf hat die Genossenschaft keinen Einfluss.

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{title && {title} } zdz, {title && {title} } Akt. 29.01.2025, 07:27, 28.01.2025, 15:34
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