Wien
Falschgeld-Report – Die meisten "Blüten" gibt’s in Wien
3.971 "Blüten" zog die Nationalbank 2022 aus dem Verkehr. Fast jede Zweite wurde in Wien gefunden. Am beliebtesten ist und bleibt der 50er.
Im Jahr 2022 wurden mit 3.971 Fälschungen um fast 500 Stück weniger als im Vorjahr aus dem Verkehr gezogen – ein erheblicher Rückgang, wenn man in Betracht zieht, dass sich die Bargeldverwendung in Österreich weiterhin auf sehr hohem Niveau befindet und der geschätzte stückmäßige Banknotenumlauf in Österreich von rund 543 Mio Stück auf rund 585 Mio Stück und somit um fast 8 Prozent gestiegen ist, meldet die Oesterreichische Nationalbank am Montag.
376.000 falsche Banknoten europaweit
Im gesamten Euroraum zeigt sich im Jahr 2022 mit insgesamt rund 376.000 aus dem Umlauf sichergestellten Stück ein weiterhin niedriges Falschgeldaufkommen. Österreich verzeichnet gegenüber dem Vorjahr einen weiteren Rückgang um 10,9 Prozent (2022: 3.971 Stück; 2021: 4.456 Stück). Die am häufigsten gefälschte Banknote in Österreich war mit einem Anteil von 44,8 Prozent (1.780 Stück) die 50-Euro-Banknote, gefolgt von der 20-Euro-Banknote mit 19,7 Prozent (781 Stück) sowie die 100-Euro-Banknote mit 759 Stück (19,1%). Am wenigsten Fälschungen gab es bei der 5-Euro-Banknote mit einem Anteil von 1,0 Prozent (39 Stück). Der durch Fälschungen entstandene Schaden betrug von Jänner bis Dezember 2022 in Österreich 244.405 EUR, und damit einen Rückgang um 28.110 EUR (–10,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.
Hier gab’s die meisten "Blüten"-Funde
Nach Wien mit einem Anteil von 46,1 Prozent des Gesamtaufkommens folgen Niederösterreich (12,6 Prozent) und Oberösterreich (11,7 Prozent). Am wenigsten Fälschungen tauchten in den Bundesländern Vorarlberg (3,6 Prozent), Kärnten (3,4 Prozent) und Burgenland (1,7 Prozent) auf. Ein besonderer Dank gebührt der österreichischen Polizei, die im Jahr 2022 insgesamt 31.059 Stück gefälschter Banknoten sicherstellen konnte, bevor diese in Umlauf kamen und einen Schaden verursachen konnten.
So testest du die Echtheit deiner Banknoten
Fühlen
Papier und Relief: Das Papier fühlt sich griffig und fest an. Auf der Vorderseite kann man am linken und rechten Rand erhabene Linien ertasten. Auch Hauptmotiv, Schrift und große Wertzahl haben ein fühlbares Relief.
Sehen
Porträt-Wasserzeichen: Hält man die Banknote gegen das Licht, werden das Porträt der mythologischen Gestalt Europa, ein Fenster und die Wertzahl sichtbar.
Sicherheitsfaden: Hält man die Banknote gegen das Licht, wird ein dunkler Streifen mit €-Symbol und Wertzahl sichtbar.
Porträt-Fenster (nur 20-, 50-, 100- und 200-Euro-Banknote): Betrachten Sie die Banknote gegen das Licht. Das im Hologramm enthaltene Fenster wird durchsichtig. In ihm erscheint ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa, das von beiden Seiten des Geldscheins zu erkennen ist.
Kippen
Porträt-Hologramm (nur 5- und 10-Euro-Banknote): Beim Kippen erkennt man das Porträt der mythologischen Gestalt Europa, ein Fenster, das €-Symbol und die Wertzahl.
Smaragdzahl: Beim Kippen bewegt sich ein Lichtbalken auf und ab. Die Farbe der Zahl verändert sich von Smaragdgrün zu Tiefblau. Bei der 100- und 200-Euro-Banknote sind zusätzlich €-Symbole zu erkennen.
Satelliten-Hologramm (nur 100- und 200-Euro-Banknote): Kippen Sie die Banknote. Ganz oben im Folienstreifen bewegen sich €-Symbole um die Wertzahl. Unter direktem Licht sind die €-Symbole besser zu erkennen.