Österreich
Falscher ORF-Star verspricht online hohe Gewinne
Kultur-Lady Teresa Vogl wurde Opfer eines Identitäts-Diebstahls. Jemand verwendet gestohlene Fotos von ihr, um im Netz dubiose Geschäfte zu machen.
Nach ihrer Rückkehr von den Salzburger Festspielen machte ORF-Moderatorin Teresa Vogl eine "sehr verstörende" Entdeckung: Jemand hat auf Facebook ein Fake-Profil von ihr erstellt und chattet nun andere User an, um in seine Schein-Firma zu investieren. "Offenbar wurden offizielle Bilder von meiner Instagram-Seite gestohlen. Die Person – oder der Bot – nennt sich allerdings 'Shannon Allen' und überredet Menschen, in ihr dubioses Geschäft einzusteigen", erzählt Vogl im "Heute"-Gespräch.
Die Kultur-Lady wurde erst durch einen Engländer auf den Identitäts-Diebstahl und den Betrugsversuch aufmerksam gemacht. "Ich kenne den Mann nicht, bin ihm aber sehr denkbar, dass er das aufgedeckt hat. Ihm kamen die Chats von 'Shannon' gleich komisch vor. Er hat mein Foto in die Google-Bildersuche eingegeben und dann rausgefunden, wer ich wirklich bin."
Facebook löscht Profil nicht
Vogl hat das Fake-Profil, das von Australien aus angelegt wurde, gleich bei Facebook gemeldet, wurde jedoch vom Social-Media-Riesen umgehend abgewiesen. "Wir haben Shannon Allens Profil nicht entfernt. Wir ergreifen Maßnahmen gegen Profile, die eine Gefahr für andere Menschen darstellen oder schädlich für die Gemeinschaft sind", so die automatische und wenig zufriedenstellende Antwort von Facebook. Die Opernball-Moderatorin hat auch sämtliche Freunde gebeten, möglichst zahlreich die falsche FB-Seite zu melden. Je mehr das tun, desto eher wird die Seite entfernt.
"Das Fake-Profil scheint Facebook aber leider komplett egal zu sein. Ich habe den Fall jetzt an die ORF-Rechtsabteilung übergeben", hofft die Moderatorin auf eine Lösung des Problems. "Ich möchte andere warnen und allen nochmal bewusst machen, dass alle Bilder, die man ins Netz stellt, auch missbräuchlich verwendet werden können."