EM-Aus
Falsche Entscheidung? Nächstes Elfer-Drama um Ronaldo
Schlusspfiff für Cristiano Ronaldo. Mit Portugal scheiterte er im EM-Viertelfinale gegen Frankreich im Elferschießen. Das Drama geht weiter.
Ronaldo verabschiedet sich wohl von der ganz großen Fußballbühne, kündigte der 39-jährige Star-Kicker doch bereits an, dass das Turnier in Deutschland seine letzte Europameisterschaft sei. Mit seinen Portugiesen schied der Fußball-Star gegen Frankreich mit 3:5 im Elfmeterschießen aus, nach 90 und 120 Minuten war es 0:0 gestanden.
Aufseiten der Franzosen trafen alle fünf Schützen, während Portugals Joao Felix die Nerven versagten, der Barcelona-Star den Elfmeter an die Stange setzte. Auch Diogo Costa, im Achtelfinal-Elfmeterschießen gegen Slowenien noch Portugals Matchwinner, konnte das vorzeitige Aus nicht verhindern.
Die teuersten Spieler der EM 2024
Ungewöhnliche Entscheidung
Für Ronaldo war es das nächste Elfmeter-Drama, denn der Portugiese hat eine folgenschwere Fehlentscheidung getroffen – zumindest wenn man die Statistik bemüht. Der portugiesische Kapitän gewann nämlich den Münzwurf vor dem entscheidenden Elfmeterschießen, aber wählte Nachzuschießen, die Franzosen konnten stets vorlegen. Und das ist beim finalen Shootout stets ein Vorteil. Wer beginnt, hat weniger Druck, muss nicht stets nachziehen. Deshalb setzten sich statistisch gesehen 58 Prozent der Mannschaften, die beginnen durften, auch durch.
Ronaldo scheint also eine folgenschwere Fehlentscheidung getroffen zu haben. Womöglich war es aber auch Taktik und das Vertrauen in die Qualitäten von Schlussmann Costa, der aber keinen Strafstoß parieren konnte. Dass Ronaldo selbst den ersten Elfmeter trocken verwandelte, geriet zur Nebensache.
Der 39-jährige Portugiese muss nun die Heimreise antreten, ohne ein Tor erzielt zu haben, verpasste damit auch die Marke als ältester Torschütze der EM-Geschichte. Das ist weiterhin der Kroate Luka Modric.
Das nächste Elfer-Drama
Bereits im EM-Achtelfinale sorgte der Fußball-Superstar für ein Elfmeter-Drama. Ronaldo hatte nämlich in der 105. Spielminute die Chance, Portugal in Front zu schießen, seinen Strafstoß parierte jedoch der starke slowenische Keeper Jan Oblak. Beim fünfmaligen Weltfußballer flossen dann die Tränen, der Star-Kicker musste von seinen Teamkollegen getröstet werden.
War das Viertelfinal-Aus nun gar Ronaldos letztes Spiel im portugiesischen Nationalteam? Das wollte Coach Roberto Martinez nicht kommentieren. "Wir haben gerade erst das Spiel beendet, alles ist noch zu frisch. Wir erleiden eine Niederlage als Mannschaft, es gibt zu diesem Zeitpunkt keine individuellen Entscheidungen", meinte der spanische Trainer. Ronaldo selbst äußerte sich nach dem niederschmetternden Aus nicht. Vor dem Turnier meinte er: "Es ist ohne Zweifel meine letzte EM."