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Fall Nemzow: Verdächtiger soll gefoltert worden sein
Massive Anschuldigungen werden gegen die Ermittler im Mordfall Nemzow erhoben: Sie sollen dem festgenommen Verdächtigen unter Folter ein Geständnis herausgepresst haben. Der Mann soll "zahlreiche Verletzungen" am Körper aufweisen, wie ein Mitglied der Menschenrechtskommission bekannt gab.
Massive Anschuldigungen werden gegen die Ermittler im Mordfall Nemzow erhoben: Sie sollen dem festgenommen Verdächtigen unter Folter ein Geständnis herausgepresst haben. Der Mann soll "zahlreiche Verletzungen" am Körper aufweisen, wie ein Mitglied der Menschenrechtskommission bekannt gab.
Man habe "Grund zur Annahme", dass Saur Dadajew, einer der Verdächtigen die den Oppositionspolitiker Boris Nemzow erschossen haben sollen, bei seiner Einvernahme "unter Folter gestanden hat", berichtet Andrej Babuschkin von der russischen Menschenrechtskommission.
Die russischen Behörden hatten nach der Tat am Freitag fünf Verdächtige festgenommen. Ein Tschetschene, Saur Dadajew gestand laut offiziellen Berichten die Tat, nun kam aber Zweifel über die Authenzität seines Geständnis auf.
Schon länger beschattet?
Die Moskauer Tageszeitung "" publizierte indes auf ihrer Website das Material, in dem die mutmaßlichen Nemzow-Attentäter im vermeintlichen Tatfahrzeug zu sehen sind. Die Aufnahmen könnten womöglich ein Beweis dafür sein, dass Nemzow schon im Vorjahr beschattet wurde.