Verdächtiger im Fall Leonie wehrt sich gegen Alter 

Jener 16-Jährige Afghane, den Leonie zumindest flüchtig gekannt haben soll, wurde laut Altersgutachten auf 19 oder 20 Jahre geschätzt - mehr dazu hier.

"Werden sich alle Zähne ausbeißen"

Die Mutter (50) des Verdächtigen hatte gesagt, dass sie die Geburtsurkunde hätte. Und die Anwälte des 16- oder 20-Jährigen, Astrid Wagner und Mathias Burger, sind sicher: "Unser Mandant ist fix 16 Jahre alt. Da werden sich alle die Zähne ausbeißen!" Das heißt, die beiden Rechtsanwälte fordern eine nochmalige (recht kostspielige) Altersfeststellung. "Von einem qualifizierten Gutachter", so Astrid Wagner auf Nachfrage.

Wie berichtet soll der 16- oder 20-Jährige erst im April 2021 nach Österreich gekommen sein. Er soll Leonie vom Donaukanal gekannt haben, er selbst sagt: "Sie war seit Wochen meine Freundin." Die Familie von Leonie bezweifelt dies jedoch.

Quartett in U-Haft

Gesichert ist, dass der 16- oder 20-Jährige am letzten Junifreitag (bzw. in der Nacht auf Samstag) mit einem Landsmann (22) und Leonie in die Wohnung eines Afghanen (18) in Wien-Donaustadt gefahren war.

Dort soll Leonie unter Drogen mehrfach missbraucht und getötet worden sein. Später soll dann auch der 23-Jährige hinzugestoßen sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass dieser die Drogen, die dem Mädchen verabreicht worden sein dürften, mitbrachte. Leonie wurde dann an einen Baum gelehnt. Das verdächtige Quartett sitzt wegen Verdachts der Vergewaltigung mit Todesfolge in U-Haft und belastet sich gegenseitig. Es gilt die Unschuldsvermutung.