Niederösterreich
Fall Leonie: Staranwalt Philipp wirft das Handtuch
Der Anwalt des 16-jährigen Afghanen, Peter Philipp, legte das Mandat zurück. Der Grund: Drohungen und Shitstorm.
Advokat Peter Philipp hat in seinen bald 50 Jahren als Jurist alles gesehen und gehört, nichts kann den erfahrenen Rechtsanwalt aus der Ruhe bringen.
Nach dem "Fall Leonie" hatte der renommierte Wiener Anwalt die Verteidigung des 16-jährigen Afghanen übernommen. Im Gespräch mit dem Juristen hatte der junge Verdächtige behauptet: "Leonie war meine Freundin."
"Das würde Monate so weitergehen. Daher legte ich das Mandat zurück" - Peter Philipp, Ex-Anwalt des 16-Jährigen.
Doch nun wurde es heftig: Es hagelte Drohungen und Kritik. Auf teils sehr harsche Weise wurde der Advokat gefragt, ob er denn nichts Besseres zu tun habe, als einen jungen Afghanen zu vertreten.
"Das würde jetzt über Monate so weitergehen. Und daher habe ich mit Montag, 12. Juli, das Mandat zurückgelegt", so der Rechtsanwalt am Dienstag trocken gegenüber "Heute".
WLAN
Wie berichtet, soll Leonie (13) aus Tulln in eine Wohnung in Donaustadt gelockt, dort betäubt und missbraucht/vergewaltigt und getötet worden sein. Drei mutmaßliche Verdächtige (16, 18, 23) sind in U-Haft, ein 22-Jähriger ist auf der Flucht.
Mittlerweile wurden auch sämtliche Handys (rund 30 Stück), die im WLAN der Tatadresse eingeloggt waren, eruiert, die Ermittlungen der Polizei laufen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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