Es brodelt im Team

Fall Horner: Berger hat düstere Prognose für Red Bull

Red Bull kommt nicht zur Ruhe. Der Druck auf Teamchef Christian Horner wird immer größer. Gerhard Berger äußerte nun eine düstere Prognose. 

Sport Heute
Fall Horner: Berger hat düstere Prognose für Red Bull
Gerhard Berger prognostiziert die Zukunft von Red Bull.
Imago Images

Wie geht es nach den Enthüllungen rund um Teamchef Christian Horner bei Red Bull weiter? Diese Frage beschäftigt gerade den Formel-1-Zirkus. Denn trotz des Doppelsiegs beim Saisonstart in Bahrain brodelt es im dominierenden Team der Motorsport-"Königsklasse". 

Zwar sprach eine Untersuchung durch einen externen Spezialisten Horner frei, nachdem eine enge Mitarbeiterin schwerwiegende Vorwürfe gegen den 50-Jährigen erhoben hatte – für Horner gilt die Unschuldsvermutung. Am Donnerstag, während des zweiten Freien Trainings in Bahrain, wurden WhatsApp-Chats mit pikantem und teils unappetitlichem Inhalt veröffentlicht. Trotzdem wies der Brite die Vorwürfe deutlich zurück. 

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    Scharf Töne von Papa Verstappen

    Es brodelt jedoch bei den Bullen. Nicht zuletzt deshalb, weil sich Jos Verstappen, der Vater von Dreifach-Weltmeister Max Verstappen, erstmals aus der Deckung wagte, in der "Daily Mail" den so umstrittenen Red-Bull-Boss scharf kritisierte. "Solange er im Amt ist, gibt es hier Spannungen. Das Team ist in Gefahr, auseinandergerissen zu werden. Es wird explodieren", meinte der ehemalige Rennfahrer. Und ergänzte mit Blick auf Horner: "Er spielt das Opfer, dabei ist er derjenige, der die Probleme verursacht", so der Ex-Pilot weiter. 

    Die Spannungen im Team sind jedenfalls groß. Das zeigte sich zuletzt bei der Siegerehrung nach Verstappens 55. Grand-Prix-Erfolg am Samstag. Da stand das Verstappen-Lager mit Red-Bull-Konsulent Helmut Marko, einem langjährigen Förderer des nun 26-Jährigen, und Red-Bull-Superhirn Adrian Newey beisammen. Einige Meter davon entfernt dann Horner neben dem thailändischen Red-Bull-Mehrheitseigentümer Chalerm Yoovidhya. Der Brite soll seinen Verbleib im Team vor allem der Unterstützung aus Thailand zu verdanken haben. Klar ist: Er denkt nicht daran, abzutreten. 

    Düstere Berger-Prognose

    Droht also eine Zerreißprobe? Der ehemalige österreichische Formel-1-Star Gerhard Berger äußerte nun gegenüber "F1 Insider" eine düstere Prognose: "Stand jetzt: Horner bleibt, Helmut Marko und Adrian Newey hören auf und Max geht zu Mercedes!" Das wäre der absolute Super-GAU für die Bullen. 

    Dass das Verhältnis zwischen Superhirn Newey, Marko und dem Verstappen-Lager auf der einen Seite und Horner auf der anderen Seite belastet ist, ist kein Geheimnis. Mit Bildern mit seiner Frau Geri Halliwell, einem ehemaligen Spice Girl, die scheinbar weiterhin zu ihrem Mann steht, zog Horner eine skurrile Show im Fahrerlager ab, küsste die 51-Jährige demonstrativ und innig, spazierte Händchen haltend mit ihr herum. Ob ihn das rettet? Schwer zu glauben. 

    Marko-Klausel bei Verstappen

    In den letzten Tagen flammten Spekulationen über einen Sensationswechsel Verstappens zu Mercedes neu auf. Die "Silberpfeile" suchen nämlich einen Ersatz für Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton, der nach dem Ende der Saison zu Ferrari wechselt. Und haben den so überlegenen Red-Bull-Star ins Auge gefasst. Teamchef Toto Wolff startete jedenfalls die Charme-Offensive. "Max fährt in einer anderen Galaxie", lobte der Österreicher nach dem überlegenen Bahrain-Sieg. 

    Dabei könnte dem Bericht zufolge ausgerechnet Marko zur Schlüsselfigur werden. Denn in Verstappens Vertrag finde sich demnach eine Klausel, die ihm den Red-Bull-Abgang ermögliche, wenn Marko den Rennstall verlasse. Der 80-jährige Grazer und die Familie Verstappen haben jahrelang ein besonders inniges Verhältnis, ist Marko doch Förderer und Entdecker des nun 26-Jährigen. Die Niederländer stellten sich im Red-Bull-Machtkampf im letzten Jahr, als Marko auf der Kippe stand, demonstrativ hinter den Bullen-Berater. Eigentlich läuft Verstappens Vertrag noch bis 2028, doch beim Marko-Abgang wäre auch Verstappen "frei" – alles nicht mehr ausgeschlossen, wenn Horner nicht abtritt. 

    Papa Verstappen traf sich mit Wolff bereits zum gemeinsamen Abendessen.

    red
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