Oberösterreich

"Fahren wie Wahnsinnige" – Ort hilft sich mit Trick

Die Ortschaft Kirchschlag bei Linz leidet unter dem vielen Autoverkehr. Jetzt hat die Gemeinde einfach selbst ein Schild gebastelt.

Peter Reidinger
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In Kirchschlag bei Linz hat die Gemeinde kurzerhand selbst ein 30er-Schild gebastelt, weil die Behörde die Beschränkung nicht genehmigt hat.
In Kirchschlag bei Linz hat die Gemeinde kurzerhand selbst ein 30er-Schild gebastelt, weil die Behörde die Beschränkung nicht genehmigt hat.
Mike Wolf

"Freiwillig 30. Danke!" steht auf dem Schild an der Ortseinfahrt zu Kirchschlag bei Linz. Statt einem roten Kreis ist ein rotes Herz rund um die Beschriftung gemalt. Bei vielen Autofahrern sorgt das gebastelte Verkehrszeichen für Aufsehen - und viele fahren deshalb auch tatsächlich langsamer.

"Manche überholen wie die Wahnsinnigen" Orts-Chef Mair über manche Autofahrer

Das erzählt Kirchschlags Bürgermeister Michael Mair im Gespräch mit "Heute". Er schildert, wie es zum gebastelten Schild gekommen ist.

"Die B126 ist seit März gesperrt, deshalb gibt es bei uns recht viel Verkehr. Und manche überholen ja wie die Wahnsinnigen", so Mair. Rund um den Ort habe es deshalb auch zuerst einen freiwilligen 50er gegeben. Mittlerweile wurde diese Beschränkung von der Behörde quasi "offiziell" gemacht. Im Ort gibt es aber keine Chance auf eine behördliche 30er-Beschränkung, erzählt der Ortschef.

Sensoren glauben, das Schild sei echt

Darum hat sich die Gemeinde ans Basteln gemacht. Die Auswirkung: "Man merkt schon, dass die meisten darauf reagieren, langsamer fahren", so Mair. Kurioses Detail: Laut Mair glauben bei manchen Autos sogar die Sensoren der automatischen Verkehrszeichenerkennung, dass das Schild echt ist. Im Navi wird dann eine 30er-Zone angezeigt, so der Orts-Chef.