Wien
Fahndung mit Foto – Jagd auf falsche Polizisten in Wien
Falsche Polizisten treiben in der Bundeshauptstadt ihr Unwesen und locken ihren Opfern ein Vermögen heraus. Jetzt gibt es ein Phantom-Bild.
Sechs bislang unbekannte Männer sollen sich zumindest in vier Fällen fälschlicherweise als Polizisten ausgegeben und dadurch die weiblichen Opfer im Alter von 82 bis 86 Jahren, um ihr Vermögen betrogen zu haben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf einen höheren fünfstelligen Eurowert.
Die Vorgehensweise der Tatverdächtigen soll in allen Fällen ähnlich gewesen sein: Ein den Opfern unbekannter Mann rief an und gab sich als Polizist aus, der ein Gefährdungsszenario in Form eines drohenden Einbruchs vortäuscht, berichtet die Wiener Polizei.
Falscher Polizeiausweis
Zur Sicherung des Vermögens wird den Opfern ein "Polizeikollege" angekündigt, der sich dann vor Ort mit einem offenbar gefälschten Polizeiausweis zu erkennen gab. Sie wurden aufgefordert ihre Wertgegenstände und ihr gesamtes Bargeld in die sicheren Hände der Polizei vorläufig zu übergeben.
Teilweise wurden die Damen auch angehalten zu einer/ihrer Bank zu fahren, um dort Geld zu beheben oder ihren Safe zu räumen. Einem Opfer wurde eingeredet, dass Komplizen der "Kriminellen" bei der Bank arbeiten und sohin auch ihre dort in einem Safe deponierten Vermögenswerte in Gefahr wären.
Nach der Übergabe flüchtete der Tatverdächtige mit dem übergebenen Gut. Die Landespolizeidirektion Wien ersucht über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien, um die mediale Veröffentlichung des Phantombildes, welches einen der mutmaßlichen Täter zeigt.
Kontaktadresse
Sachdienliche Hinweise (auch anonym) werden an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310 DW 33800 bzw. 33801 erbeten.
Die Wiener Polizei warnt eindringlich:
- Die Polizei verwahrt niemals Geld oder Wertgegenstände.
- Die Polizei fordert Sie niemals zu einer Geldbehebung auf bzw. zu einer Bank zu fahren, um Ihren Safe zu räumen.
- Nennen Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen.