Wirtschaft
Fäkalkeim-Alarm bei heimischem Kebap-Test
Die Arbeiterkammer hat österreichische Kebaps bei Ständen und Lokalen getestet. Die Ergebnisse schockieren: Fast die Hälfte der gestesteten Speisen wurde als "ungenießbar und nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet" eingestuft. Grund: Fäkalkeime.
Für ihren Kebap-Test rückten die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich im Zentralraum Linz aus. Das Ergebnis: Von zwölf getesteten Kebaps waren nur vier und damit ein Drittel in Ordnung. Von den übrigen acht Produkten waren drei "wertgemindert" und fünf "ungenießbar und nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet". Bei allen Kebaps handelte es sich um Produkte mit Hühner- oder Putenfleisch.
Grund für die mangelhafte Qualität sei die Hygiene oder Sauberkeit bei den Anbietern. In den fünf ungenießbaren Kebaps wurdem demnach sehr viele Fäkalkeime gefunden. Daneben wurden unterschiedliche Mängel wie nicht durchgebratenes oder altes Fleisch, altes Brot und Saucen oder "Teile, die nicht zu kauen waren" festgestellt. Ebenso attestierten die Tester, dass der Preis keine Rolle spielte, das teuerste wie das billigste Produkt fielen durch.
Große Preis- und Gewichtsschwankungen
"Die Proben wurden gekühlt transportiert in ein Labor gebracht und mikrobiologisch und sensorisch untersucht. Die Beurteilung erfolgte nach dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz sowie der berechtigten Verbrauchererwartung", heißt es von der Arbeiterkammer. Die Beurteilung erfolgte nach dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz sowie der berechtigten Verbrauchererwartung.
Die Tester stellten auch große Preis- und Gewichtsschwankungen fest. Ein Kebab kostete zwischen 2,50 und 4 Euro, das Durchschnittsgewicht lag bei 367 Gramm. Das Brotgewicht schwankte bis zu 62 Gramm, der Fleischanteil zwischen 108 und 223 Gramm. "Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass die Fleischstücke gut durchgebraten (zartbraun) und das Gemüse und der Salat in der Theke gekühlt aufbewahrt werden", so die Tester.