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Fäkal-Alarm auf Mallorca! Badestellen müssen schließen
Eine der bekanntesten Destinationen für Strandurlauber weltweit kämpft aktuell mit einer Fäkalien-Plage. Die Wasserqualität ist drastisch gesunken.
Die malerischen Strände mit den idyllischen Küsten sowie das normalerweise kristallklare, blaue Wasser (oftmals auch der Ballermann) locken jährlich Millionen von Touristen nach Mallorca – insbesondere nach der zweijährigen Zwangspause, die durch die Corona-Pandemie verursacht wurde. Jetzt wird dieses traumhafte Bild der Insel getrübt, da die Wasserschutzbehörden eine Zunahme von Fäkalien in den Gewässern feststellen. Das berichtet das "Mallorca Magazin".
Wasser-Qualität von 93 auf 71 Prozent gesunken
In den letzten neun Jahren ist die Wasserqualität der Gewässer Mallorcas den Bach runtergegangen. Während im Jahr 2013 noch 93 Prozent der Wasser-Analysen mit "ausgezeichnet" bewertet wurden, erhielten im vergangenen Jahr gerade einmal 71 der Proben diese Auszeichnung, heißt es in einem Bericht der Wasserschutzbehörde. Der Strand von Brismar in Port d'Andratx und der Strand von Portocolom wurden bei den vergangenen Untersuchungen bereits als zum Baden ungeeignet erklärt.
Veraltete Abwassersysteme als Grund
Einzig die Nachbarinsel Ibiza sei dem Bericht zufolge noch heftiger von der Fäkalien-Plage betroffen. Die Fäkalien im Wasser können etwa Infektionskrankheiten auslösen. Übelkeit, Durchfall und Ausschläge sind die Folge.
Auf Mallorca findet die Entnahme von Wasserproben in einem 14-tägigen Turnus statt. Untersucht wird das Meerwasser unter anderem auf das Vorhandensein der Bakterien Escherichia Coli und Enterokokken. Beide Bakterienarten kommen in Abwässern vor. Als Hauptursache für das Eindringen von Schmutzwasser in das Mittelmeer sehen Experten die veralteten und maroden Abwassersysteme.