Schlager
Wirbel um Aprés-Ski-Hit – Facebook sperrt "Hüttenpolize
Mit ihrem Après-Ski-Hit "1-2-3 Hüttenpolizei" sorgt die steirische Band "Sunnseitn" für Aufsehen. Das Video dazu hat Facebook kurzerhand gesperrt.
Erst am Dienstag wurde das auf der Schladminger Schafalm gedrehte Video veröffentlicht. Gute Laune, ausgelassenes Feiern, Alkohol und heiße Mädels – so der recht simple Plan der drei Weststeirer für ihr Musikvideo. Doch die Jungs von "Sunnseitn" hatte die Après-Ski-Rechnung ohne Facebook gemacht.
Sittenpolizei statt "1-2-3 Hüttenpolizei"
"Unser Musikvideo wurde nach nur einem Tag gesperrt, weil wir Mädels in Polizeikostüme, wie man sie auch vom Fasching kennt, gesteckt haben und wir ihnen bunte Spielzeugpistolen in die Hand gedrückt hatten. Die Rückmeldung von Facebook konnten wir dann gar nicht glauben – die Sperre gab es wegen Waffen- und Alkoholverherrlichung, und weil man die Polizeigewalt in den USA nicht auf die leichte Schulter nehmen wolle und auch nicht weiter antreiben möchte", erklärt Uwe Huber, der Kopf des Trios, im "Heute"-Interview.
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Eine waschechte Gute-Laune-Partynummer für die Skihütten des Landes hätte es werden sollen (produziert von Lukas Lach, der bereits bei Melissa Naschenwengs "I steh auf Bergbauernbuam" seine Finger im Spiel hatte) – doch statt mit der "Hüttenpolizei" muss sich das umtriebige Party-Trio jetzt mit der Sittenpolizei herumschlagen.
Mit Aufregung nicht gerechnet
Dabei wird im neuen Musikvideo die "Eskalation" überhaupt nicht verherrlicht, ganz im Gegenteil: "In dem Song geht es um gute Laune und Party in einer Skihütte und genau das wollten wir auf überspitzte Art und Weise auch im Video so zeigen. Dass wir hier einen Nerv betreffend der Polizeigewalt in den USA oder Ähnliches treffen, damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet", so der Musiker.
Auf der Facebookseite der Gruppe selbst ist das von Youtube geteilte Video derzeit noch zu sehen, nur teilen oder anderweitig verbreiten ist nicht mehr möglich. Sogar ob das Video auf der Plattform YouTube verbleiben darf, wird derzeit überprüft. "Ich frag mich da schon wie dann die ganzen Musikvideos aus dem Deutsch-Rap in den sozialen Medien bestehen können, denn hier sind sowohl Texte, als auch die dazugehörigen Musikvideos, nicht nur voll von waschechtem Sexismus, sondern auch voll von Alkohol, Drogen und Gewalt“, so Domi Bada, Sänger der "Sunnseitn".
Für knapp 100 Auftritte ist das Trio heuer bereits gebucht. Auch ein Comeback bei der Wiener Kaiser Wiesn ist bereits in Planung.