Lange Durststrecke
F1-Star Verstappen hat kein Mitleid mit Hamilton
Max Verstappen fuhr überlegen seinen dritten Formel-1-Titel in Serie ein. Die Duelle mit seinem Langzeit-Rivalen Lewis Hamilton fehlen ihm nicht.
19 von 22 Rennen der abgelaufenen Saison konnte der Niederländer gewinnen, war das Um und Auf in der Motorsport-"Königsklasse". Am Titel des Red-Bull-Stars gab es nichts zu Rütteln. Verstappen holte unglaubliche 575 von 620 möglichen Punkten, er hätte alleine sogar die Konstrukteurs-WM gewonnen – mit 166 Punkten Vorsprung. Sein Abstand zu Vize-Weltmeister Sergio Perez war mit 290 Zählern größer als der Abstand des Mexikaners zum Letzten in der Fahrer-Weltmeisterschaft.
Auch wenn so mancher Formel-1-Fan die Spannung in der letzten Saison vermisste, so stellt Verstappen im "Blick" klar, dass das Siegen niemals langweilig wird. Auf die Frage, ob der Niederländer die Duelle mit dem britischen Siebenfach-Weltmeister vermisse, meinte Verstappen kühl: "Nein. Ich war zufrieden, wie auch diese Saison lief. Klar, ich schätze die Duelle, die wir einst hatten. Aber jetzt schätze ich vor allem die Erfolge, die wir als Team feiern durften."
Kein Mitleid mit Hamilton
Seit den umfangreichen Regeländerungen mit der Saison 2022 hat Mercedes, das langjährige dominante Team in der Formel 1, seine Vormachtstellung verloren. Die "Silberpfeile" fahren hinterher statt vorneweg. Und blieben in der jüngst zu Ende gegangenen Saison erstmals seit 2011 ohne einen Rennsieg. Hamiltons Durststrecke ist noch länger – bereits zwei Jahre oder genauer gesagt 45 Rennen wartet der britische Star auf einen Grand-Prix-Sieg.
Mitleid bekommt der 38-Jährige von Verstappen aber nicht. "Ich habe das doch auch gemacht", meinte Verstappen auf die Sieglos-Serie des Briten angesprochen, korrigierte sich dann aber schnell. "Nein, das stimmt nicht. Ich konnte ab und zu mal einen Sieg einfahren", blickte der 26-Jährige auf die überlegene Mercedes-Phase zwischen 2014 und 2020.
"Solche Perioden können passieren", ergänzte Verstappen über die Hamilton-Durststrecke, "aber ich bevorzuge es, nicht drüber nachzudenken. Denn sie fressen die Energie in dir auf."