Oberösterreich
Extrem-Hitze nimmt kein Ende – das kannst du jetzt tun
Die ungewöhnlich hohen Temperaturen haben uns weiter fest im Griff. Die extreme Hitze ist nicht nur unangenehm, sie kann auch lebensgefährlich werden.
Diese Aussichten bringen einen ins Schwitzen: Auch heute, Dienstag, wird das Thermometer knapp 40 Grad anzeigen. In der Nacht auf Mittwoch wird es ungemütlich, die Gefahr von Gewittern steigt.
In der Folge drohen Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturm. In der Folge wird es etwas kühler. Am Wochenende kommt dann die große Hitze zurück.
Körper trocknet aus
Angesichts der Wetter-Extreme warnen Experten jetzt vor den gesundheitlichen Folgen: In den Ambulanzen landen regelmäßig Menschen, die unter Dehydrierung, also der Austrocknung des Körpers, leiden.
Wird Flüssigkeit im Körper knapp, drohen im schlimmsten Fall Bewusstseinseinschränkungen und Fieberkrämpfe. Um diese Symptome zu vermeiden, ist es wichtig, erste Anzeichen ernst zu nehmen. Je nach Grad der Austrocknung können das Durst, trockene Haut, dunkler Harn, Herzrasen und niedriger Blutdruck sein.
Wenn der Körper austrocknet
Von Dehydration spricht man, wenn der Körper austrocknet. Das ist dann der Fall, wenn wir mehr Flüssigkeit verlieren, als wir aufnehmen.
Bei einem gesunden Menschen wird Flüssigkeit durch den Urin ausgeschieden, über die Haut durch das Schwitzen und durch die Atemluft. Schon bei normalen Temperaturen verlieren wir täglich durch Schwitzen und Atmen einen halben bis einen Liter.
Zusätzlich negativ auf unseren Wasserhaushalt können sich aber auch Erbrechen, Durchfall, Nierenversagen, hoher Blutverlust und Infektionserkrankungen auswirken. Und: Gewisse Medikamte entwässern den Körper zusätzlich.
Einfacher Trick
Wie es um den eigenen Wasserhaushalt bestellt ist, kann man mit einem einfachen Trick überprüfen: Man formt am Unterarm eine sogenannte stehende Hautfalte. Im Normalfall glättet sich diese sofort wieder, bei einer Dehydration aber erst nach ein paar Sekunden.
Leichte Formen der Dehydration kann man selbst behandeln. Flüssigkeitszufuhr und Kühlung des Körpers sind Maßnahmen, die rasch Linderung bringen. Zirka eineinhalb Liter Flüssigkeit – idealerweise Wasser, Früchte- oder Kräutertee – sowie Auflegen von kühlenden Umschlägen werden empfohlen.
Wie man gut durch die heißen Tage kommt:
Anstrengende Tätigkeiten und auch Sport verlegt man wenn möglich an die Tagesrandzeiten.
Der Aufenthalt im Freien soll in den Schatten und gegebenenfalls in den Wald verlegt werden.
Um eine zusätzliche Aufheizung des Körpers zu vermeiden, helfen eine Kopfbedeckung und helle Kleidung.
Was die Ernährung betrifft, empfiehlt sich leichte mediterrane Kost, da sie den Kreislauf weniger belastet.
Hat man sich dennoch einmal stark angestrengt, trägt langsames schluckweises Trinken dazu bei, das Herz zu schonen.
Hitzefrei für Arbeiter
Menschen, die im Freien arbeiten, leiden besonders unter der aktuellen Hitzewelle. In Österreich gibt es aber keine gesetzliche Grundlage für das Verlassen des Arbeitsplatzes bei extremen Temperaturen.
Bauarbeitern und Dachdeckern verschafft aber das sogenannte Schlechtwetter-Entschädigungsgesetz Abhilfe. Der Arbeitgeber oder sein Beauftragter kann ab 32, 5 Grad im Schatten hitzefrei anordnen. Für die Betroffenen gibt es dann eine Entgeltfortzahlung von 60 Prozent ("Sechziger").