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Expertin verrät: Dafür lohnt es sich, Geld auszugeben
Glück kann man nicht kaufen, heißt es. Laut Psychologin Elizabeth Dunn ist das ein Trugschluss. Sie verrät, wie man beim Geldausgeben glücklich wird.
Kleidung, Möbel oder doch ein neues Handy? Oft geben wir Geld für Dinge aus, von denen wir erwarten, dass sie uns glücklicher machen. Meist tritt dieser Zustand dann aber nicht ein. Laut Sozialpsychologin Elizabeth Dunn sollten wir das Geld anders investieren. Sie rät dazu, Gewohnheitskäufe zu durchbrechen und zu überlegen, was uns wirklich glücklich macht.
Dunn ist Professorin am Institut für Psychologie an der University of British Columbia und Autorin des Buches "Happy Money: The Science of Happier Spending". Gegenüber dem US-amerikanischen Sender "CNBC" erklärte sie, wie ein bestimmtes Konsumverhalten doch glücklich machen kann. Dabei sollte man fünf Regeln beachten.
Studien zeigen klar und deutlich, dass Erlebnisse oft glücklicher machen, als materielle Dinge. Wie Dunn gegenüber "CNBC" erläutert, liege das daran, dass Erfahrungen eng mit unserer Selbstwahrnehmung verbunden sind. Menschen hätten daher oft den Eindruck, dass Erfahrungen mehr zu ihrer Lebensgeschichte beitragen und einzigartiger sind. Also gib dein Geld lieber für eine Reise aus, als für ein neues Paar Schuhe.
Wenn du etwas häufig machst oder konsumierst, gewöhnst du dich daran und somit bleibt das Glücksgefühl aus. Wenn du dir aber etwas Besonderes gönnst, sieht die Situation anders aus. Eine von Dunns Studien hat dies ebenfalls bewiesen. Dabei haben Teilnehmer Schokolade erhalten. Die eine Gruppe täglich, die andere nur einmal wöchentlich. Jene, die zwischendurch darauf verzichten mussten, konnten die Süßigkeiten mehr genießen.
Die Psychologin rät daher dazu, auch mal eine bestimmte Zeit lang auf Dinge zu verzichten, um einerseits die Ausgaben zu reduzieren und so auch wieder glücklicher zu werden.
Weiters hat Dunn herausgefunden, dass jene Menschen, die Geld für Hilfen im Alltag ausgeben, glücklicher sind, als jene die das nicht tun. Such dir z.B. eine Putzkraft, wenn dich das Aufräumen nervt oder jemanden, der dir bei den Einkäufen hilft. So hast du einerseits mehr Zeit zur Verfügung und musst auch jene Dinge nicht mehr erledigen, die du nicht magst.
Bezahle jetzt und genieße später: Dank Kreditkarte und Online-Shopping haben wir die Möglichkeit viele Dinge, sowie auch Erlebnisse (z.B. Urlaube) im Voraus zu bezahlen. Dabei ist die Vorfreude ein entscheidender Faktor.
Je größer die Distanz zwischen dem Zeitpunkt der Zahlung und dem Erlebnis ist, desto mehr schwindet die Erinnerung an das ausgegebene Geld und wir haben das Gefühl nichts bezahlt zu haben.
Geben ist besser als nehmen: Experimente zu diesem Thema haben es bewiesen. So wurden Teilnehmer in zwei Gruppen unterteilt: Die einen gaben Geld für sich selbst aus, die anderen verwendeten es zum Nutzen anderer. Die Probanden, die anderen eine Freude gemacht hatten, fühlten sich besser und glücklicher als jene, die sich nur selbst beschenkt hatten.
"Der Kauf vieler materieller Dinge scheint im Vergleich zu einigen anderen Käufen, die wir möglicherweise tätigen, nicht viel dauerhaftes Glück zu bringen", betont Dunn. Geld an sich macht nicht glücklich, die Art und Weise, wie wir es ausgeben, aber schon.
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