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Experten warnen: Tropische Zecken entdeckt
In Deutschland wurden mehrere Exemplare einer Zeckenart gefunden, die normalerweise nur in den Tropen vorkommen. Experten sind alarmiert.
Forscher haben sieben Exemplare der tropischen Zeckenart Hyalomma in Deutschland entdeckt. Eines der Tiere trug einen Erreger des gefährlichen Zecken-Fleckfiebers in sich, weshalb bei Forschern die Alarmglocken schrillen.
"Diese Zeckenarten könnten in Deutschland Einzug halten. Wir werden sie in diesem Jahr verstärkt im Auge behalten und bereiten uns darauf vor, ihr in den nächsten Monaten womöglich noch öfters zu begegnen", erklärte Ute Mackenstedt von der Uni Hohenheim am Dienstag.
Tropisches Klima verantwortlich
Es wird vermutet, dass die Tiere über Vögel eingeschleppt wurden. Auch in Italien, Frankreich, Albanien, Spanien, Portugal oder Rumänen wurde die Zeckenart nachgewiesen. In Österreich sind die tropischen Zecken, die im Vergleich zu den "heimischen" Zecken riesig wirken, noch nicht entdeckt worden.
In Deutschland wurden die Milben allesamt an Nutztieren gefunden. Forscher glauben, dass die Hyalomma-Zecken wegen des trockenen und heißen Sommers nach Deutschland gelangt sind.
FSME: Frühsommer-Meningoenzephalitis
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns bzw. der Hirnhäute, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Die Krankheit kann nicht behandelt werden. Der Erreger wird durch Zecken übertragen. Eine korrekter Impfschutz schützt vor einer Infektion.
Auch Borreliose (Lyme-Krankheit) wird durch Zecken übertragen. Dagegen existiert derzeit noch kein Impfschutz. Die Krankheit ist mit Antibiotika behandelbar.
Video: So schützt man sich vor Zecken:
(red)