Risiko trägt Nutzer

Experten warnen – ohne eAusweis wird es für dich teuer

Ausweise wie der Führer- und Zulassungsschein können in Österreich per ID-Austria vorgezeigt werden. Doch Experten warnen, wenn es nicht funktioniert.

Rene Findenig
Experten warnen – ohne eAusweis wird es für dich teuer
Ausweise wie der Führerschein können digital vorgezeigt werden. Funktioniert das nicht, kann das aber teuer werden.
Helmut Graf / Tageszeitung Heute

Der digitale Führerschein ist in Österreich schon etwas länger Realität, der digitale Zulassungsschein folgte heuer. Die Umsetzung zeigt sich praktisch: Per ID-Austria können Besitzer der Dokumente diese in wenigen Augenblicken "digitalisieren" und dann mit der App "eAusweise" nutzen. Heißt: Bei Fahrzeugkontrollen können Nutzer die Scheine einfach in digitaler Form am Smartphone nachweisen.

Die Versicherung Ergo warnt nun allerdings vor den Konsequenzen, wenn man die eAusweise anders als vorgesehen nutzen will – oder die App gerade dann nicht funktioniert, wenn man sie brauchen würde. "Das Risiko des Nichtfunktionierens des digitalen Nachweises trägt der Lenker", heißt es von den Ergo-Juristinnen und -Juristen. Und das kann schnell teuer werden, wenn es sich um eine Behörden-Kontrolle handelt.

In der Praxis wird es schnell teurer

"Ist der Akku leer, das Smartphone defekt, lässt sich die App nicht öffnen, der Ausweis nicht laden oder ist die Internetverbindung unterbrochen, gilt dies als Verstoß gegen die gesetzlichen Vorschriften und wird so gewertet, als führe man seine Ausweisdokumente nicht mit", so die Ergo. "Bei vergessenem, jedoch grundsätzlich gültigem Führerschein oder Zulassungsschein sind mindestens 20 Euro zu bezahlen, in der Praxis wohl tatsächlich mehr."

Allerdings gelte eine Ausnahme, "wenn das Kontrollgerät des Kontrollorgans defekt ist oder nicht funktioniert. Denn derartige Probleme dürfen dem Lenker nicht zum Nachteil gereichen". "Da der digitale Führerschein und Zulassungsschein ein vollständiger Ersatz ist, muss das Kontrollorgan eine andere Möglichkeit finden, um die Kontrolle durchzuführen", heißt es. Anders aber, wenn die Ausweis-Vorweisung Lenker-seitig nicht funktioniert.

Der digitale Führerschein ist da

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    So sieht der digitale Führerschein aus.
    So sieht der digitale Führerschein aus.
    BKA

    Nicht jede Stelle erkennt die eAusweise an

    "Kann ein Fahrzeuglenker jedoch weder die erforderlichen physischen Dokumente noch die digitalen vorlegen, drohen Verwaltungsstrafen", so die Juristinnen und Juristen. Und: "Wichtig zu beachten ist auch, dass etwaige erforderliche Beiblätter wie Genehmigungsurkunden, deren Inhalt nicht im digitalen Zulassungsschein enthalten sind, weiterhin physisch mitgeführt werden müssen."

    Außerdem sind die Ausweise vorerst nur in Österreich gültig, müssen im Privatbereich nicht als Ausweisdokument anerkannt werden und an anderer Stelle wie bei einer §57a Begutachtungsstelle ist weiterhin der herkömmliche Zulassungsschein vorzulegen.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Experten warnen davor, dass die Nutzung von digitalen Ausweisen wie dem Führerschein und Zulassungsschein in Österreich teuer werden kann, wenn die entsprechende App nicht funktioniert oder das Smartphone Probleme hat
      • Die Versicherung Ergo betont, dass das Risiko des Nichtfunktionierens des digitalen Nachweises beim Nutzer liegt und Verstöße gegen die gesetzlichen Vorschriften teuer werden können, insbesondere bei Behörden-Kontrollen
      • Es wird auch darauf hingewiesen, dass nicht alle Stellen die digitalen Ausweise anerkennen und dass bestimmte physische Dokumente weiterhin mitgeführt werden müssen
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      Akt.