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So viele Stunden dauert ein echter Blackout mindestens
Auch wenn die Blackouts-Gefahr gering ist, wächst die Sorge davor. Laut Experten muss es im Fall der Fälle nicht zu einem wochenlangem Chaos kommen.
Warnungen vor einem Blackout und Tipps zur richtigen Bevorratung waren zuletzt keine Seltenheit – nun reagieren Experten auf die Vielzahl an Meldungen: Das Risiko für einen solchen Ausfall der Energieversorgung sei "sehr gering", betonten die Wiener Netze beim Forum Versorgungssicherheit am Dienstag. Die Realität sehe "zum Glück anders" aus als die oftmals verbreiteten "Angstszenarien", erklärte Brigitte Ederer, die Sprecherin des Forums.
Wiener-Netze-Chef hat keinen Vorrat
Thomas Maderbacher, der Geschäftsführer der Wiener Netze geht sogar davon aus, dass ein allfälliger großer Stromausfall "innerhalb von Stunden behoben werden kann". Für den Ernstfall hätte er – so wie auch die Energieministerin Leonore Gewessler – übrigens gar keine Vorräte angelegt.
Beim Zivilschutzverband schätzt man die Lage ein wenig anders ein: "Die Gefahr für einen Blackout nahm in den letzten Jahrzehnten durch die Liberalisierung des Stromnetzes und durch allgemein höheren Verbrauch sicherlich zu", so Josef Farda zu "Heute". Auf einer Autobahn komme es bei immer mehr Autos auch irgendwann zum Verkehrskollaps – täglich davor fürchten müsse man sich allerdings sicher nicht.
Zivilschutzverband empfiehlt Vorsorge
Zur Bevorratung im Privathaushalt rät er aber in jedem Fall trotzdem: Denn ein paar Konserven mehr im Regal würden niemandem wehtun. "Außerdem bringt einen dann auch kein kurzer regionaler Stromausfall oder ein überraschender und hungriger Gast mehr aus der Ruhe", meint er pragmatisch.
Richtig ist offenbar: Auch ein großflächiger Blackout könnte recht schnell bereits wieder überwunden sein. Denn laut Gerhard Christiner, dem Technischen Vorstand der APG sei am Simulator erprobt worden, dass das Wieder-Hochfahren des gesamten Systems in Österreich nur bis zu 30 Stunden in Anspruch nehme.