Klimaschutz

Wasser plötzlich in ganz Österreich knapp 

Experten befürchten, dass es schon heuer in Österreich zu einem noch größeren Wasserengpass kommt. Auch gesetzliche Einschränkungen sind möglich. 

Michael Rauhofer-Redl
Der Zicksee, bereits letztes Jahr ist er ausgetrocknet. 
Der Zicksee, bereits letztes Jahr ist er ausgetrocknet. 
"Heute"

Trockenheit und hohe Temperaturen sind eine ungünstige Kombination. Denn gerade, wenn die Sommerhitze brütet, ist der Bedarf an Wasser deutlich höher. Experten befürchten nun, dass unsere Wasser schon heuer richtig knapp werden könnte. Damit würde ein solches Szenario viel schneller real werden als noch vor einiger Zeit angenommen. 

Wasserengpass droht schon heuer

Branchenvertreter Manfred Eisenhut erklärt am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal, dass man nicht gesehen habe, "in welcher Geschwindigkeit der Klimawandel auf uns zukommt". Schon heuer könne es im Sommer zu Problemen mit der Versorgung kommen, so Eisenhut. Voraussetzung ist, dass es trocken bleibt. "Was uns mit Besorgnis erfüllt, ist, dass die Schneedecke relativ gering ist. Auch die Schneeschmelze wird heuer weniger ergiebig ausfallen, als es in der Vergangenheit war. 

Bevor es im wahrsten Sinne des Wortes heiß hergeht, soll es einen Notfallplan für überregionale Wasserknappheit geben. Für den Fall der Fälle gibt es Gesetze, die die Einschränkungen regeln. Rechtlich möglich sei es etwa, Grundwasserentnahmen einzuschränken, so Eisenhut. Es gebe eine vielfältige Grundwasserentnahme – Industrie, Landwirtschaft, Haushalte. Ob und wenn ja, wo es zu Einschränkungen kommen wird, ist aktuell nicht absehbar. 

"Die Warnzeichen werden immer deutlicher. In Kärnten müssen Bauernhöfe von der Feuerwehr mit Wasser versorgt werden und die Wasserspiegel der burgenländischen Seen sinken immer weiter", erklärt zu dem Thema auch die EU-Abgeordnete Sarah Wiener von den Grünen. "Derweil geht dem italienischen Po das Fließwasser aus und auch in Frankreich sind immer mehr Dörfer auf Tanklaster angewiesen. Zum Weltwassertag müssen wir uns Gedanken machen, wie die Versorgung in Zukunft sichergestellt werden kann".

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