Wirtschaft
Experte sagt, wie es mit der Teuerung weitergeht
Die hohen Preise sind bereits jetzt eine große Belastung für viele Bürger. WIFO-Experte Josef Baumgartner weiß, wie es weitergeht.
Die Teuerungswelle ist seit Monaten das bestimmende Thema in Österreich. Die hohen Preise für das tägliche Leben sind zu einer großen Belastung für die Bevölkerung geworden. Josef Baumgartner vom WIFO hat nun die Prognose, wie es mit den Preisen im Land weitergeht.
Inflation in GB schon über zehn Prozent
Während die Inflationsrate in Österreich mittlerweile bei 9,2 Prozent liegt, hat sie in Großbritannien die Zehn-Prozent-Marke bereits übersprungen. Es ist zu befürchten, dass Österreich bald etwas Ähnliches blüht. "Wir erwarten ab September einen weiteren Anstieg, weil die Energieversorger in der Osthälfte Österreichs, EVN und Wien Energie, mit den Preisen nochmals anfahren", so Baumgartner im Gespräch mit Ö1.
Sollte die Geldentwertungsrate aber unter zehn Prozent bleiben, so dürften die Treibstoffpreise dafür verantwortlich sein. Der Experte geht demnach davon aus, dass die Preise an den Tankstellen auch in den kommenden Wochen und Monaten weiter nach unten gehen.
Mehrere gute Nachrichten hat Baumgartner jedoch nicht. Den Einschätzungen des WIFOs zufolge, dürften die Preise für Energie weiter steigen. Bereits im April 2023 dürfte demnach eine nächste Erhöhung der Kosten für Strom und Gas kommen. Das leitet der Experte aus derzeitigen Entwicklungen am Großmarkt ab.
Verantwortlich für die Teuerungswelle ist neben dem Krieg in der Ukraine auch die Staatsverschuldung während der Corona-Pandemie. Viele Preise würden zudem nun einfach weitergegeben werden. Händler, die von hohen Energiekosten betroffen sind, würden demnach von ihren Kunden mehr Geld verlangen, um das Geschäft auszugleichen.
Den Vorstoß von Vizekanzler Werner Kogler auch den Gaspreis teilweise zu deckeln, kann Baumgartner etwas abgewinnen. Man würde daher sehen, dass die Preise besonders im Bereich von Gas weiter ansteigen werden. Zusätzlich dazu seien zielsichere Maßnahmen nun notwendig.