Österreich

Ex-Zeuge Jehovas: „Meine Kinder brachen den Kontakt ab“

Vierfach-Vater Udo Obermayer stieg bei den Zeugen Jehovas aus und musste den Kontakt zu seiner Familie abbrechen, erzählt er heute bei „Vera“ im ORF.

Sandra Kartik
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Udo Obermayer (li.) ist ein Zeugen-Jehovas-Aussteiger. Er kam mit seiner zweiten Ehefrau Laila, um Vera Russwurm (Mi.) seine bewegende Lebensgeschichte zu erzählen.
Udo Obermayer (li.) ist ein Zeugen-Jehovas-Aussteiger. Er kam mit seiner zweiten Ehefrau Laila, um Vera Russwurm (Mi.) seine bewegende Lebensgeschichte zu erzählen.
ORF

Immer wieder schaffte es die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas in die Schlagzeilen. Meistens waren es Fälle von Kindern, deren Eltern ihnen aus religiösen Gründen medizinische Hilfe verweigert haben. In der ORF-Sendung „Vera“ (heute, ORF2, 21.20 Uhr) gewährt Aussteiger Udo Obermayer Blicke hinter die umstrittene religiöse Gruppierung.

Verbote und Diskriminierung

„Sex vor der Ehe ist ebenso verboten, wie Bluttransfusionen“, beschreibt der Diplomingenieur den strengen Verhaltenscodex. Frauen werden als weniger wert angesehen, ebenso Homosexuelle. Kommt es zu Ehebruch, wird die „Sittenkommission“ aktiv. Auch ganz Privates wird in der Gemeinde geregelt.

Das hielt Obermayer nicht mehr aus, er verließ die Zeugen Jehovas – mit drastischen Folgen: Er wird nun geächtet, hat keinerlei Kontakt mehr zu seinen vier Kindern und sieben Enkeln. „Es ist schlimm. Ich hatte Angst vor diesem Schritt, aber der Leidensdruck wurde schließlich zu groß“, schildert er Vera Russwurm seinen inneren Kampf.

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