Vermeintlicher Vater enthüllt
Ex-Wunderkind Moukoko soll vier Jahre älter sein
Um das Alter von Youssoufa Moukoko gibt es bereits seit Jahren Gerüchte und Diskussionen. Nun soll klar sein, wie alt der Stürmer tatsächlich ist.
Als Youssoufa Moukoko im BVB-Dress in den deutschen Nachwuchsligen alles kurz und klein schoss, wurden erste Stimmen laut, dass der Stürmer einige Jahre älter sein soll, als in seinem Spielerpass steht. Nun kamen neue Details ums Alter des heute offiziell 20-Jährigen ans Licht.
Wie die deutsche "Bild" berichtet, gab Joseph Moukoko, der bisher als Erzeuger von Youssoufa in der Öffentlichkeit auftrat, nun in einer eidesstattlichen Erklärung an, dass er nicht der leibliche Vater des Stürmers sei. Weiter gibt der Hamburger Joseph an, dass Youssoufa auch vier Jahre älter sein soll als bisher angenommen.
Legendäre ÖFB-Legionäre
Youssoufa Moukoko: Unterschriften sollen übereinstimmen
Wörtlich heißt es in der Erklärung: "In Kenntnis der Strafbarkeit einer falschen eidesstattlichen Versicherung erkläre ich (...) an Eides statt: Youssoufa Moukoko ist nicht der leibliche Sohn von mir und meiner Ehefrau Marie Moukoko. Er ist auch nicht am 20. November 2004 in Jaunde, Kamerun, geboren."
Wie "Bild" schreibt, soll die Unterschrift auf der Erklärung der im Reisepass von Joseph Moukoko gleichen. Die neuen Details wurden im Rahmen einer Prosieben-Doku, die am Sonntag auf dem Privatsender laufen wird, bekannt. Dort verrät der vermeintliche Vater, dass er seinen angeblichen Sohn jünger gemacht hat als er tatsächlich war.
Einsatz bei U-Nationalteam unzulässig
"Bild" konnte die Doku im Voraus einsehen und zitierte Moukoko-Senior: "Ich habe ihm (Youssoufa, Red.) in Jaunde eine falsche Geburtsurkunde besorgt. Damit bin ich dann zur Botschaft gegangen und habe ihm einen Pass besorgt und ihn dann als meinen Sohn mit nach Deutschland genommen. (…) Er ist eigentlich am 19. Juli 2000 geboren. Wir haben ihn vier Jahre jünger gemacht. Jetzt ist er am 20. November 2004 geboren."
Das würde bedeuten, dass Moukoko, der mittlerweile an Nizza ausgeliehen ist, weder für die DFB-Nachwuchsteams noch für die BVB-Junioren hätte spielen dürfen, weil er zu alt gewesen wäre. So wäre er beim Titelgewinn 2018 der U-17 nicht spielberechtigt gewesen. Beim 1:0-Finalsieg gegen die Bayern war er sogar der einzige Torschütze. Auch bei der U21-EM 2021 wäre er zu alt gewesen.
Moukoko versucht sich in Nizza
Beim BVB bezieht man sich weiterhin auf die Dokumente, die man bei der Verpflichtung von Youssoufa erhielt. "Diese Dokumente haben bis zum heutigen Tag Bestand und sind die Grundlage für Spielberechtigungen und -genehmigungen für Vereine, ganz gleich, ob im Inland oder Ausland", sagten die Dortmunder auf Anfrage von Bild. Ob sich die neuen Unterlagen auf Moukoko auswirken werden, wird sich zeigen.
Auf den Punkt gebracht
- Seit Jahren gibt es Gerüchte über das wahre Alter von Youssoufa Moukoko, dem Stürmer von Borussia Dortmund.
- Nun hat Joseph Moukoko, der bisher als sein Vater galt, in einer eidesstattlichen Erklärung zugegeben, dass Youssoufa vier Jahre älter ist als bisher angenommen und nicht sein leiblicher Sohn ist, was seine Spielberechtigungen in Frage stellt.