Politik

Ex-SPÖ-Kulturminister Drozda steigt aus Politik aus

Ex-SPÖ-Kulturminister Thomas Drozda verlässt die Politik und wechselt in den Vorstand des Wiener Wohnbauunternehmens Arwag.

Heute Redaktion
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Thomas Drozda
Thomas Drozda
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Der ehemalige SPÖ-Kulturminister Thomas Drozda verlässt das politische Parkett. Wie er am Freitag bekannt gab, legt er sein Nationalratsmandat zurück. Er wechselt in den Vorstand der Wiener Wohnbaugesellschaft Arwag, berichtet der "Kurier".

Drozda war in der großen Koalition unter Christian Kern Kulturminister, danach Bundesgeschäftsführer der Sozialdemokraten. Zuletzt war er als Abgeordneter im Nationalrat tätig.

Offenbar hatte der 55-Jährige seinen Abgang schon länger geplant. Der Rückzug aus der Politik soll unabhängig von den angeblichen Finanzproblemen des Burgtheaters unter Drozdas Amtszeit als Kulturminister erfolgt sein.

"Ich verlasse eine Politik, der aus meiner Sicht Respekt für andere fehlt"

In einem Facebook-Posting rechnete er mit der Politik ab: "Ich verlasse mit Ende März eine politische Welt, für die ich zunehmend weniger Verständnis habe. Eine Welt, in der die Opposition und der Parlamentarismus geringgeschätzt und unterbewertet werden. Ich verlasse aber vor allem eine Politik, der aus meiner Sicht Respekt für andere fehlt. Ich habe in den Jahrzehnten, die mich die Politik begleitet hat, gelernt: Nicht jene sind die besten Politikerinnen und Politiker, die sich im Scheinwerferlicht und vor Kameras am wohlsten fühlen. In der Regel sind es jene, die zuhören, auch und besonders dem politischen Gegner. Jene, die es als Stärke und nicht als Schwäche empfinden, die eigene Meinung zu hinterfragen und zu ändern, wenn die Argumente des Gegenübers die besseren sind. Es sind jene guten Politikerinnen und Politiker, die unser Land voranbringen", schreibt Drozda.

Er bedankte sich bei Pamela Rendi-Wagner. Laut seinen Aussagen sei auch Franz Vranitzky in großer Sorge "um eine Situation, die durch wirtschaftlichen Niedergang und Massenarbeitslosigkeit gekennzeichnet ist." Weiters gab es zu, dass er mit der Umsetzung eines Informationsfreiheitsgesetzes und einer modernen Presseförderung gescheitert sei.

Von 1993-1998 Berater von Vranitzky

Es ist zudem nicht sein erster Wechsel von der Politik in die Wirtschaft. 1993 kam er aus der Nationalbank als Berater ins Kabinett der Bundeskanzler Franz Vranitzky und Viktor Klima. 1998 verabschiedete er sich und wurde kaufmännischer Geschäftsführer am Burgtheater.

Im Jahr 2016 wechselte er wieder zurück in die Politik, als er unter Bundeskanzler Christian Kern den Posten des Kulturministers übernahm. Später war er auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer, musste aber nach dem schlechten Ergebnis bei der Nationalratswahl 2019 in dieser Funktion gehen.

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