Italiener verhaftet
Ex-Skifahrer soll Chef einer Betrüger-Bande sein
Der ehemalige Weltcup-Starter Alex Mair wurde verhaftet. Der 53-Jährige soll Kopf einer Betrüger-Bande sein.
1989 gewann Alex Mair bei der Junioren-Ski-WM Silber im Super-G. Im Weltcup wollte es für den Südtiroler nicht so recht klappen. Mehr als ein 58. Rang in Kitzbühel im Jahr 1995 war nicht drin.
Für größere Schlagzeilen sorgte Mair nach seinem Rücktritt. Bereits 2007 wurde der Italiener wegen mutmaßlichem Drogenhandel verhaftet. Zwei Jahre später wurde ihm Betrug mit Luxusautos zur Last gelegt. Nach einem Geständnis verbrachte der einstige Sportler 23 Monate im Gefängnis.
2022 folgte die nächste Vorladung vor Gericht. Erneut soll er beim Handel mit teuren Boliden getrickst haben. Im Vergleich zum aktuellen Fall ein Kavaliersdelikt. Denn Mair wurde erneut verhaftet – diesmal in Bratislava (Svk).
Der schwerwiegende Vorwurf laut "Rai Südtirol": Er soll Kopf eines internationalen Betrüger-Netzwerks sein, das zwischen 2021 und 2023 über 600 Millionen Euro aus dem Corona-Aufbaufonds der EU unterschlagen hat. Die italienische Justiz hat 22 Personen festgenommen und 14 weitere unter Hausarrest gestellt. Auch Mairs ukrainische Lebensgefährtin Zhanna Zozulya soll verhaftet worden sein.
Auf den Punkt gebracht
- Der ehemalige Skifahrer Alex Mair wurde verhaftet weil er Teil einer betrügerischen Bande gewesen sein soll
- Er wird beschuldigt, an einem internationalen Betrugsnetzwerk beteiligt zu sein, das angeblich über 600 Millionen Euro aus dem EU-Corona-Aufbaufonds zwischen 2021 und 2023 unterschlagen hat