Große Überraschung
ÖSV-Hammer: Ex-Olympiasieger ausgebootet?
Ein Knalleffekt bei der Präsidentenkonferenz des ÖSV. Patrick Ortlieb wird nicht mehr ins FIS-Council geschickt, wurde ausgebootet.
Die Präsidentenkonferenz des Österreichischen Skiverbands entschied sich in einer Sitzung am Donnerstag in Innsbruck dazu, Patrick Ortlieb nicht mehr ins FIS-Council zu entsenden. Stattdessen wurde Michael Huber, der Präsident des Skiklubs Kitzbühel, von den Landesverbandspräsidenten für das FIS-Gremium nominiert, Ortlieb ausgebootet, berichtet die "Tiroler Tageszeitung".
Offen ist allerdings noch, ob Huber, der als Präsident des Kitzbüheler Skiklubs hauptberuflich tätig ist und somit auch für die Hahnenkamm-Rennen verantwortlich ist, aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit einen Platz im Council des Ski-Weltverbandes einnehmen darf.
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Ortlieb-Naheverhältnis zu FIS-Boss?
Ortlieb, der Abfahrts-Olympiasieger von 1992, könnte nun bei der Besetzung des FIS-Councils auch deshalb übergangen worden sein, weil dem Vorarlberger eine Nähe zum umstrittenen FIS-Präsidenten Johan Eliasch nachgesagt wird. wie es in dem Bericht weiter heißt. Zuletzt ist der ÖSV zu den Plänen des britisch-schwedischen Geschäftsmanns in Opposition gegangen. Vor allem im Bereich der Kalenderplanung herrscht große Uneinigkeit. "Ich werde dem Verband weiterhin loyal bis zur Wahl zur Verfügung stehen. Ich bin für die Sportler da, für sie kämpfe ich", wurde Ortlieb zitiert. Der 56-Jährige ist langjähriger Finanzreferent im ÖSV.
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Das FIS-Council ist für die richtungsweisenden Entscheidungen im Ski-Weltverband verantwortlich. Es wird aus dem FIS-Präsidium und 14 weiteren Vertretern gebildet. Darunter etwa der Schweizer Ski-Verbandsboss Urs Lehmann.
Auf den Punkt gebracht
- Der ehemalige Olympiasieger Patrick Ortlieb wurde überraschend von der Präsidentenkonferenz des ÖSV aus dem FIS-Council genommen und durch Michael Huber, den Präsidenten des Skiklubs Kitzbühel, ersetzt
- Offen ist jedoch, ob Huber aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit überhaupt im Council des Ski-Weltverbandes Platz nehmen darf
- Ortliebs eventuelle Verbindung zum umstrittenen FIS-Präsidenten Johan Eliasch könnte eine Rolle bei dieser Entscheidung gespielt haben