Michi Wagner bei der Austria

Ex-Profikicker – von Trainerbank auf den Managersessel

Nach 15 Jahren ist für Michi Wagner als Trainer in Obergänserndorf Schluss - jetzt gilt die Aufmerksamkeit dem Ex-Klub, der Wiener Austria.

Niederösterreich Heute
Ex-Profikicker – von Trainerbank auf den Managersessel
Einst und jetzt: Michi Wagner zauberte als Spieler bei der Austria, jetzt will er ihr unternehmerisch helfen.
APA, Artinger/zVg

15 Jahre im Traineramt beim gleichen Verein, das ist selten. Egal, ob Profi- oder Amateurfußball. Ex-Rapid- und Austria-Kicker Michi Wagner legte diesen Marathon hin – beim TSU Obergänserndorf im Bezirk Korneuburg. "Fünf Minuten von meinem Haus entfernt", sagt der 49-jährige Techniker, der auf eine tolle Zeit zurückblickt – und noch viel vorhat.

"Jedes Jahr speziell"

Angesprochen darauf, welche Saison in Obergänserndorf seit 2009 die schönste war, kommentiert Wagner mit einer der besten Antworten: "Jedes Jahr war speziell." Etwas spezieller dürfte 2015 gewesen sein, da stieg der Klub in die 2. Landesliga auf. Dorthin, wo er heute noch steht.

Aus als Spieler, nur mehr Trainer

Selbst gezaubert hat er als bemerkenswert fitter Spielertrainer ebenfalls noch lange, bis weit in seine 40er hinein. Dann kam 2019, der Auftritt gegen Vösendorf. Der Vater zweier Söhne zog sich einen Bänderriss zu. "Ich habe immer gesagt: Wenn ich mich schwerer bediene, hör ich auf." Damit war der Grundstein für die reine Trainerkarriere gelegt – die er jetzt, am Ende in Obergänserndorf mit dem Klassenerhalt abschloss. "Auf jeden Fall macht es mich stolz. Es konnte auch nur deswegen funktionieren, weil hier Leute mit Ehrgeiz und Vernunft tätig sind."

2015 wurde Wagner, sichtlich vollfit, mit Obergänserndorf Meister.
2015 wurde Wagner, sichtlich vollfit, mit Obergänserndorf Meister.
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Trainer und Unternehmer

Ehrgeiz und Vernunft sowie Verhandlungsgeschick bewies Wagner schon als Spieler bei seinen Stationen bei Rapid, Austria, Freiburg in Deutschland oder Admira sowie Schwadorf. Das gilt auch für die Karriere danach, die er parallel zum ehrenamtlichen Trainerdasein in Obergänserndorf aufbaute. Er hat mit Partnern mehrere Firmen in einer Holding zusammengefasst: unter anderem in den Branchen Personalmanagement, Reinigung und Gastronomie. "Mich hat es immer in die Privatwirtschaft gezogen. Reiner Trainer wollte ich nie sein."

"Witzigerweise Büro neben Austria-Stadion"

Nun sitzt Wagner seit letztem Jahr auch im Verwaltungsrat der Wiener Austria, seines Ex-Klubs. "Witzigerweise ist das Büro meiner Firma gleich neben der Generali-Arena", lacht der ehemalige Spielmacher und Edeltechniker. Dort herrschen bekanntlich Turbulenzen, wirtschaftlich und intern. "Ich versuche, im sportlichen Bereich zu helfen", sagt Wagner, "und Leute zu finden, die sich einbringen wollen." Mit Ehrgeiz und Vernunft und unternehmerischen Geschick, so wie es der ehemalige Kapitän der Violetten vorlebt? "Ich bin keiner, der mit dem Finger auf andere zeigt." Aber vielleicht damit die Richtung aus diversen Sackgassen vorgibt.

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Michi Wagner beendet nach 15 Jahren seine Trainerkarriere bei Obergänserndorf und konzentriert sich nun auf seine Rolle im Verwaltungsrat der Wiener Austria, seinem Ex-Klub
    • Neben seiner Tätigkeit im Fußball ist er auch als Unternehmer aktiv und hat mehrere Firmen in verschiedenen Branchen gegründet
    • Sein Ziel ist es, im sportlichen Bereich der Austria zu helfen und Leute zu finden, die sich einbringen wollen
    red
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