"Zahlen stimmten nicht"
Ex-Porsche-Chef packt jetzt über René Benko aus
Der prominente deutsche Manager Wendelin Wiedeking gab seine Signa-Anteile schon 2016 ab. Jetzt sagt er, warum.
Der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat seine Anteile an René Benkos Signa schon vor Jahren abgestoßen. Er zog also die Reißleine, lange bevor das Imperium des Tiroler Immo-Tycoons offiziell ins Wanken geriet.
"Zahlen stimmten nicht überein"
Warum er seinerzeit bei Benko ausstieg, hat Wiedeking damals nicht kommentiert. Jetzt allerdings bricht er sein Schweigen und sagt gegenüber dem "Handelsblatt": "Ich bin 2016 bei Signa als Aktionär ausgeschieden, weil die Zahlen, die mir vorgelegt wurden, nicht mit dem übereinstimmten, was uns Benko in den Sitzungen vorgetragen hat."
Wiedeking beklagt also, wie es jetzt auch andere prominente Signa-Investoren tun, Intransparenz und Mängel in der Kommunikation. Er habe Benko direkt auf die widersprüchlichen Zahlen angesprochen, so der Ex-Automanager zum "Handelsblatt". "Er konnte das auch nicht erklären." Dann sei er ausgestiegen, so Wiedeking.
Mit vier Prozent beteiligt
Der Ex-Porsche-Chef war mit vier Prozent an der Immo-Gesellschaft Signa Prime Selection beteiligt (dazu gehören Top-Objekte wie das Goldene Quartier in Wien und das KaDeWe in Berlin). Diese Beteiligung veräußerte Wiedeking im November 2016, ebenso einen zehnprozentigen Anteil an der Signa Retail, in der die Handelsaktivitäten des Konzerns gebündelt sind.
Der prominente deutsche Manager saß zeitweise auch im Aufsichtsrat des Unternehmens und im Beirat der Signa Holding.