Luft wird dünner
Benko-Krimi – die Investoren wollen ihr Geld zurück
Beim Immobilienriesen Signa haben sich die Ereignisse zuletzt überschlagen. Erste Investoren wollen sich angeblich auszahlen lassen.
Immobilien-Tycoon René Benko wurde am Freitag bei seiner Signa-Gruppe entmachtet. Er soll sein Ruder an einen Sanierer übergeben. "Wie schlimm es ist, weiß man noch nicht", erklärte etwa Signa-Investor Hans-Peter Haselsteiner in der "Tiroler Tageszeitung".
Doch so viel ist klar: Ohne neues Geld werde es nichts. Am Wochenende haben sich die Ereignisse überschlagen. Wie das "Ö1-Morgenjournal" berichtet, wollen sich erste Investoren angeblich auszahlen lassen.
Intensive Verhandlungen
Dies hat etwa Roland Berger laut einem Bericht der deutschen "Welt" angekündigt. Dabei ist unklar, ob dies finanziell möglich ist. Wie es um die Finanzen der Signa-Gruppe wirklich steht, sei von außen kaum einzuschätzen. Auch ist unklar, wie es mit René Benko weitergeht. Die Signa-Prime-Gruppe hat im im vergangenen Jahr rund eine Milliarde Verlust gemacht.
Der deutsche Experte Geiwitz soll die Sache noch retten. Doch auch eine Zerschlagung der Gruppe steht im Raum. Von Signa selbst ist diesbezüglich nichts zu erfahren, hinter den Kulissen wird intensiv verhandelt.
Die Signa Holding besteht im Grunde aus einer Handels- und einer Immobiliensparte, vernetzt über ein Konglomerat aus über 1.000 Firmen. Dank Mini- Kreditzinsen und extremer Immo-Wertsteigerungen brummten die Geschäfte, doch hohe Zinsen, explodierende Baukosten und die Flaute im Handel lassen nun das auf Pump aufgebaute Imperium wackeln.
Scheich soll Signa retten
Allein die kurzfristigen Schulden sollen zwei Milliarden betragen, 1,3 Milliarden davon sind wohl noch heuer fällig. Dem Vernehmen nach sind rasch Hunderte Millionen nötig, um den Kollaps zu vermeiden. Laut "Business Insider" soll Benko schon seit Wochen mit dem saudi-arabischen Staatsfonds PIF über frisches Geld verhandeln