Fussball
Ex-Austrianer Tabakovic plant den Nationenwechsel
Im August verließ Haris Tabakovic die Wiener Austria Richtung Deutschland. Nun steht der Torgarant vor einem spektakulären Nationenwechsel.
Tabakovic war der violette Torschütze vom Dienst, erzielte 21 Tore in 42 Partien für die "Veilchen", war aber seit dem Trainerwechsel zu Michael Wimmer unverzichtbarer Stammspieler. Umso schmerzhafter, dass der 29-jährige Schweizer für die festgeschriebene Ausstiegsklausel von "nur" 500.000 Euro zum deutschen Zweitligisten Hertha BSC Berlin wechselte, auch beim Bundesliga-Krisenklub bisher überzeugen konnte, schon fünf Tore in sechs Partien für die "alte Dame" aus Berlin erzielte.
Nur logisch, dass Tabakovic auch ein Thema für die Nationalmannschaft wird. Scheinbar aber nicht für das Schweizer Team, deren Nachwuchs-Nationalmannschaften der aktuell 29-Jährige durchlief. "Nati"-Teamchef Murat Yakin hat den 29-Jährigen noch nicht auf dem Zettel.
Bosnien statt Schweiz?
Deshalb könnte nun Tabakovics zweite Heimat Bosnien-Herzegowina ein Thema werden, wie der Stürmer dem "Kicker" erzählte. "Ich habe zwei Pässe. Aber ich habe von jeher einen Bezug zu Bosnien, es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Und der bosnische Verband hat sein Interesse hinterlegt", meinte der 29-Jährige, der sich "sehr konkret" mit Bosniens Team befasse.
Nun seien noch einige Formalitäten zu erledigen, und dann der bosnische Verband am Zug. "Ich habe immer gesagt, ich bin offen für beide Verbände. - und warte ab, wer mich nominiert. Wenn die Bosnier ernst machen, bin ich bereit, für das Heimatland meiner Eltern zu spielen", so der baumlange Angreifer, der im Schweizer Ort Grenchen geboren wurde.
Die Bosnier könnten Tabakovic-Tore durchaus gebrauchen, liegen in der aktuell laufenden EM-Qualifikationsgruppe J nur auf dem vierten Rang, sieben Zähler hinter einem Fixticket für die Endrunde in Deutschland.