Hochwasser-Drama

Evakuierungen – Dutzende Orte sind Katastrophengebiete

Österreich wird von Starkregen getroffen. In Niederösterreich kommt ein 100-jährliches Hochwasser, fast 30 Orte sind bereits Katastrophengebiete.

Newsdesk Heute
1/60
Gehe zur Galerie
    In Gars am Kamp spitzt sich die Hochwasser-Situation rasant zu.
    In Gars am Kamp spitzt sich die Hochwasser-Situation rasant zu.
    Lesereporter

    Stündlich kommt es zu neuen Schreckensmeldungen nach zwei Tagen Dauerregen in Österreich: Der Hochwasser- und Starkregen-Höhepunkt wird erst am Sonntag erwartet, bereits am Sonntagmorgen wird es in Niederösterreich zu einem 100-jährlichem Hochwasser kommen.

    Bereits am Samstagnachmittag wurden 24 Orte in den Bezirken Zwettl, Krems-Land, Horn und Tulln zu Katastrophengebieten erklärt, am Samstagabend verdoppelte sich diese Zahl. Es haben Evakuierungen begonnen, bei denen Dutzende Menschen aus ihren teils meterhoch überfluteten Häusern ausziehen müssen.

    Katastrophenalarm aktiv – Häuser meterhoch überflutet

    1/8
    Gehe zur Galerie
      Es sind apokalyptische Szenen, die uns aus Roßruck in der Marktgemeinde St. Martin im Bezirk Gmünd erreichen.
      Es sind apokalyptische Szenen, die uns aus Roßruck in der Marktgemeinde St. Martin im Bezirk Gmünd erreichen.
      extremwetter

      Ganzes Land rüstet sich für Hochwasser

      Seitens der Geosphere Austria wurde die Wetter-Warnung für das Burgenland, Niederösterreich, Wien und die nördliche Steiermark noch einmal erhöht, hier drohen Niederschläge bis zu zwei Meter. Donau, Thaya, March und Kamp sind dramatisch angestiegen, zumindest für die Donau wird ein hoher Wasserstand, aber noch kein Extremhochwasser erwartet.

      In Niederösterreich wird indes der Aufbau der Hochwasserschutzanlagen vorbereitet, in Linz, Steyr, Perg und Mauthausen wird der mobile Hochwasserschutz aufgebaut.

      Sonntag drohen Starkregen und Sturmböen

      Insbesondere entlang der Alpen für Teile von Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und die Steiermark wird mit Schnee bis zu einem Meter gerechnet.

      In Folge eines Lawinenabgangs in der Gemeinde Vomp-Hinterriß im Bezirk Schwaz wurde eine Person verschüttet, die Suche musste allerdings abgebrochen werden, ein Flugeinsatz ist aufgrund der Wetterlage derzeit nicht möglich. Für die Nacht auf Sonntag und am Sonntag wird in ganz Ostösterreich vor Windspitzen von 80 bis zu 100 Kilometern pro Stunde gewarnt.

      Zahlreiche Straßensperren und Stromausfälle

      Zahlreiche Straßen mussten witterungsbedingt gesperrt werden, darunter Malta-Hochalm-Straße, Nockalm-Straße, B 35 Hadersdorf/Kamp, B 28 Wastl am Wald, B 41 Gmünder Straße (im Bereich Rosbruck), L 113 Grafenwörth und weitere Landes- und Gemeindestraßen, B 158 Wolfgangsee Straße (in Bad Ischl), B 3 Donau Straße (im Bezirk Perg), L 550 Hengstpassstraße, Urfahrmarktgelände in Linz, B164 (im Bereich Filzensattel), B114 Triebener Straße, L 704 Sölkpaßstraße, B186 Ötztaler Straße, L246 Hahntennjoch und L209 Erler Straße.

      In der Steiermark kam es zum Ausfall von 40 Trafostationen, Hunderte Haushalte waren ohne Strom, zu Spitzenzeiten waren es 10.000.

      Rund 3.000 Personen in 20 Orten vor Evakuierung

      Aufgrund des erwarteten 100-jährlichem Hochwasser der Kamp am Sonntagmorgen liefen Evakuierungen an. Von Evakuierungskonzepten und Bürgerinformationen betroffen waren rund 3.000 Personen in 20 Gemeinden entlang der Kamp.

      Evakuierungen liefen Samstagnachmittag an und sollten am Sonntagvormittag abgeschlossen werden. In Steyr wiederum wurde eine Zivilschutzwarnung aufgrund kleinräumiger Überflutungen der Enns ausgelöst, in Wien wurden alle Wehranlagen besetzt, die Donauinsel-Treppelwege gesperrt und ein Badeverbot verhängt.

      Fuß- und Radwege sowie Zugstrecken gesperrt

      Entlang des Wienflusses und des Wienkanals erfolgte eine Teilsperre der Fuß- und Radwege, seitens der ÖBB wurden Streckensperren in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark durchgeführt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

      Bis einschließlich Montag werden in Österreich weiterhin verbreitet große Regenmengen sowie Windspitzen von bis zu 110 km/h prognostiziert. Im Warnzeitraum ist mit großflächigem Regenniederschlag zu rechnen, heißt es von sämtlichen Wetterdiensten.

      Die Bilder des Tages

      1/50
      Gehe zur Galerie
        <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
        21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
        privat, iStock

        Auf den Punkt gebracht

        • Österreich wird von starkem Regen und Hochwasser heimgesucht, wobei in Niederösterreich ein 100-jährliches Hochwasser erwartet wird und bereits 24 Orte zu Katastrophengebieten erklärt wurden
        • Zahlreiche Evakuierungen, Straßensperren und Stromausfälle prägen die Lage, während das Land sich auf weitere Unwetter mit Starkregen und Sturmböen vorbereitet
        red
        Akt.
        An der Unterhaltung teilnehmen