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Europaweite Großrazzia: 58 Aufgriffe in Österreich

Heute Redaktion
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Die europaweite Großrazzia gegen Schlepper kann als Erfolg gewertet werden. Allein in Österreich kam es zu 58 Aufgriffe illegal eingereister Personen, ein Schlepper wurde gefasst. In Budapest wurde die "Zentrale" der Schlepperbande ausgehoben.

Die europaweite Großrazzia gegen Schlepper kann als Erfolg gewertet werden. Allein in Österreich kam es zu 58 Aufgriffe illegal eingereister Personen, ein Schlepper wurde gefasst. In Budapest wurde die "Zentrale" der Schlepperbande ausgehoben.

Die deutschen Behörden teilten bereits am Mittwoch mit, dass in vier deutschen Bundesländern mithilfe von 122 Beamten insgesamt neun Häuser durchsucht und eine Person festgenommen wurde.

Auch in Österreich wurde unter anderem Schlepper-Verstecke in Wien und Kärnten durchsucht. Auch an der Grenze war man in höchster Alarmbereitschaft und kontrollierte internationale Transportmittel. Die Polizei konnte einen Schlepper festnehmen. Insgesamt wurden am Mittwoch 58 illegal eingereiste Personen aufgegriffen, wie das Bundeskriminalamt am Donnerstag mitteilte. Sie versuchten teils zu Fuß, teils per Zug ins Land zu kommen.

Kopf der Bande in Ungarn

Der Kopf der Schlepperbande ging den Ermittlern in Budapest ins Netz. Ein Großhotel in der ungarischen Hauptstadt diente den Schleppern als "Hauptquartier" und "Verteilerzentrum" für Flüchtlinge. Man beschlagnahmte Handys, SIM-Karten, Computer, Dokumente und eine große Menge Bargeld.

Die Bande agierte so: Taxifahrer brachten illegale Migranten in das Hotel, wofür sie pro Fahrt zwischen 50 und 150 Euro verlangten. Vom Hotel aus wurden die Flüchtlinge in verschiedene westeuropäische Länder gebracht. Der Kopf der Bande soll ein irakischer Flüchtling mit Schutzstatus in Ungarn sein. Seine Kunden waren hauptsächlich Marokkaner, Ägypter und Iraker.

Neben Österreich, Deutschland und Ungarn waren auch Kroatien, Rumänien und Bulgarien an der Aktion beteiligt. In Rumänien gab es 13 Festnahmen bei insgesamt 18 Hausdurchsuchungen, in Kroatien wurden zwei Hotels durchsucht.