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EU-weites Anti-Atom Volksbegehren vor Start

Heute Redaktion
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Ganz Europa soll bis 2050 völlig auf erneuerbare Energien umsteigen. Dies forderte Global-2000-Geschäftsführer Klaus Kastenhofer am heutigen Donnerstag bei der Präsentation des ersten europaweiten Volksbegehren für saubere und sichere Energie anlässlich des 26. Tschernobyl-Gendenktages.

Ganz Europa soll bis 2050 völlig auf erneuerbare Energien umsteigen. Dies forderte Global-2000-Geschäftsführer Klaus Kastenhofer am heutigen Donnerstag bei der Präsentation des ersten europaweiten Volksbegehren für saubere und sichere Energie anlässlich des 26. Tschernobyl-Gendenktages.

In einem ersten Schritt will das Volksbegehren, an dem sich neben Österreich noch elf weitere EU-Staaten beteiligen, den Ausstieg Europas aus der Atomkraft erreichen.

"Meine Stimme gegen Atomkraft" ab 1. Juni

Das Volksbegehren mit dem Titel "Meine Stimme gegen Atomkraft" wurde am 1. April - und damit an jenem Tag, an dem erstmals ein Antrag auf ein europaweites Volksbegehren möglich war - bei der EU-Kommission eingereicht. Bis 31. Mai hat diese noch Zeit die Konformität der insgesamt neun Forderungen mit dem EU-Recht zu prüfen. Liegt am 1. Juni dann eine positive Entscheidung vor, kann das Volksbegehren europaweit auf www-my-voice.eu unterschrieben werden. Unterzeichnen innerhalb eines Jahres zumindest eine Million EU-Bürger die Forderungen, muss die EU-Kommission für diese ein Gesetzgebungsverfahren einleiten.

Neben einer sofortigen Stilllegung jener 62 Atomreaktoren, die Global 2000 als "Hochrisikoreaktoren" klassifiziert und einem vollständigen europäischen Ausstieg aus der Atomkraft bis 2015, finden sich auch Energiesparmaßnahmen unter den Forderungen des Volksbegehrens. So soll etwa der gesamte Energieverbrauch Europas bis 2020 um 20 Prozent gesenkt und besonders "stromfressende" Elektrogeräte verboten werden.

133 Reaktoren in Europa

Ziel von "Meine Stimme gegen Atomkraft" ist es laut Kastenhofer, "Politiker in Brüssel dazu anzuregen, es Österreich gleichzutun und aus der unsicheren und teuren Atomkraft auszusteigen". Erst vor zehn Tagen hatten sich die österreichische Regierung, Umweltorganisationen und die Energiewirtschaft beim dritten Atomstromgipfel auf ein atomstromfreies Österreich ab 2015 geeinigt. Gegenwärtig gibt es in Europa nach Angaben von Global 2000 noch 133 Atomreaktoren.