Wirtschaft
EU sichert Geld von Klein- kunden bei Bankenpleite
Damit im Fall einer Banken-Pleite nicht der große Run auf die Geldinstitute losgeht, will die EU Spareinlagen von Privatleuten besser schützen. So sollen Bankkunden zum Beispiel im Krisenfall schneller als bisher auf ihr Erspartes zurückgreifen können.
Damit im Fall einer Banken-Pleite nicht losgeht, will die EU Spareinlagen von Privatleuten besser schützen. So sollen Bankkunden zum Beispiel im Krisenfall schneller als bisher auf ihr Erspartes zurückgreifen können.
Der Beschluss muss nur noch von Volksvertretern und Staaten abgesegnet werden. Mit den neuen Regeln zieht die EU eine weitere Lehre aus der Finanzkrise. Zukünftig sollen Aktionäre und Gläubiger im Krisenfall tiefer ins Geldbörsl greifen müssen. Kleine Sparer mit Guthaben bis zu 100.000 Euro hingegen sollen ihr Geld behalten können. Bisher mussten Kleinsparer bis zu zwanzig Werktage warten, um bei einer Krise auf ihr Geld zugreifen zu können. Geht der Beschluss durch, dauert es nur noch sieben Arbeitstage.
Mit den Auflagen will die EU auch verhindern, dass es zu "Banken-Runs" kommt, bei denen Kunden angeschlagener Institute panisch ihr Geld abheben - und die Geldhäuser in noch größere Bedrängnis bringen.
Um die Kunden abzusichern, sollen die Banken künftig Geld in spezielle Notfall-Fonds einzahlen. Die Größe der Fonds muss laut Kompromiss mindestens 0,8 Prozent der abgesicherten Einlagen entsprechen. Die EU-Staaten hatten einen laxeren Wert von 0,5 Prozent gefordert, das Europaparlament 1,5 Prozent. In Deutschland gibt es solch einen Krisenfonds bereits.
APA/red.