"Es steht viel auf dem Spiel"

EU-Chefin macht jetzt knallharte Ansage an Trump

Donald Trump teilte bei seiner Vereidigung am Montag kräftig aus. Die EU zittert vor harten Jahren – nun spricht Kommissionspräsidentin von der Leyen.

Newsdesk Heute
EU-Chefin macht jetzt knallharte Ansage an Trump
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und den USA könnten sich unter Donald Trump massiv verschlechtern.
REUTERS/"Heute"-Montage

Donald Trump wurde am Montagnachmittag als 47. Präsident der USA vereidigt. "Das goldene Zeitalter Amerikas ist jetzt. Jede Nation wird uns beneiden", sagte der Republikaner. "Ich werde Amerika an erste Stelle setzen. America First."

Trumps harte Zollpolitik

Im Zuge seiner Strategie "America first" (Amerika zuerst) hatte Trump vor seiner erneuten Amtseinführung von Zollaufschlägen von bis zu 20 Prozent für EU-Produkte gesprochen. Diese würden etwa deutsche Autohersteller besonders stark treffen. Nach Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (MK) könnten beim Nachbar 300.000 Jobs verloren gehen, sollte Trump seine Zollpläne umsetzen und andere Länder mit Gegenzöllen antworten. Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung".

Warnung vor Handelskrieg mit EU

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich beim Weltwirtschaftsforum in Davos zu Trumps Zollplänen geäußert.  "Für beide Seiten steht viel auf dem Spiel. Es gibt keine anderen Volkswirtschaften in der Welt, die so eng miteinander verflochten sind wie wir", sagte sie in Richtung der neuen US-Regierung.

Als Beispiel für die engen Verbindungen nannte die Kommissionspräsidentin transatlantische Lieferketten, durch die amerikanische Flugzeuge mit Steuerungssystemen und Kohlefasern aus Europa gebaut werden. Es würden auch amerikanische Medikamente mit europäischen Chemikalien und Laborwerkzeugen hergestellt.

Bei Klimaschutz "Kurs halten"

An dem von Trump aufgekündigten Pariser Klimaabkommen wolle die EU festhalten, sagte von der Leyen weiter. Es biete "nach wie vor die besten Aussichten für die gesamte Menschheit". Europa werde "Kurs halten und weiter mit allen Nationen zusammenarbeiten, die die Natur schützen und die Erderwärmung stoppen wollen", unterstrich sie. Das Abkommen von 2015 sieht eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad vor.

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    Helmut Graf; Denise Auer; "Heute"-Collage

    Auf den Punkt gebracht

    • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich beim Weltwirtschaftsforum in Davos kritisch zu den Zollplänen von US-Präsident Donald Trump geäußert und vor den weitreichenden Folgen eines Handelskriegs gewarnt.
    • Sie betonte die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen den USA und der EU und bekräftigte Europas Engagement für das Pariser Klimaabkommen trotz Trumps Ausstieg.

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