Niederösterreich

Esel in St. Pöltner City war zu laut: 10 Kinder trauern

Maxi war der Liebling von Familie Stoll, lebte mitten in der Innenstadt von St. Pölten. "Wegen der Behörde mussten wir das Tier hergeben", so die Oma.

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Innenstadt-Esel Maxi
Innenstadt-Esel Maxi
privat

I-aah! Cityesel Maxi lebte rund zwei Jahre bei Familie Stoll in der Franziskanergasse mitten in der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Doch die Probleme wegen dem süßen Vierbeiner häuften sich in letzter Zeit.

Anzeige der Nachbarn

„Die Nachbarn haben Anzeige erstattet, weil der Esel drei Mal am Tag schreit. Das Veterinäramt hat dann mit Auflagen und Strafen nachgeholfen, wir mussten Maxi schließlich schweren Herzens weggeben“, erzählt Ingeborg Stoll, Innenstadt-Boutiquenbesitzerin und zehnfache Großmutter.

Kinder untröstlich

Die streitbare Unternehmerin ist sehr verärgert: „Meine Tochter, der der Esel gehörte, verlor heuer im Sommer ein Kind und jetzt den geliebten Esel. Von den zehn Enkerl rede ich gar nicht, die sind alle untröstlich.“

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    Innenstadt-Esel Maxi
    Innenstadt-Esel Maxi
    privat

    Ein Anrainer sagt: „Sorry, aber die St. Pöltner Innenstadt ist kein Ort für einen Esel. Die Besitzerin gab an, den Esel aus gewerblichen Gründen zu halten. Wozu? Um Seide und Tuch wie im Mittelalter zu transportieren? Der Esel war zum Gaudium der Kinder da.“

    "City kein dauerhafter Platz für Esel"

    Von Seiten der Stadt heißt es dazu: „Die Behörde muss für die gesetzeskonforme Haltung von Tieren sorgen und setzt dies mit Auflagen, Strafen und wenn nötig auch mit Tierabnahmen durch. Es ist begrüßenswert, dass die Besitzer sich nun selbst zur Abgabe des Esels in ein artgerechtes neues Zuhause entschieden haben. Die Innenstadt ist einfach kein adäquater dauerhafter Lebensraum.“

    "Genügend Auslauf"

    Ingeborg Stoll sieht dies jedoch anders: „Maxi hatte im 500 Quadratmeter-Innenhof genügend Auslauf. Aber leider konnte auch der Bürgermeister nicht helfen. Sehr bedenklich ist die ganze Angelegenheit. Heute wird Esel Maxi vertrieben und morgen?"

    1.100 Euro für Esel

    Andere St. Pöltner sehen die Causa wieder ganz anders: "Ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass die Familie diesen Esel nicht aus freien Stücken abgegeben hat, sondern um die stolze Summe von 1.100 Euro. Und dass es diesem Esel so gut gegangen sein soll, kann ich auch nicht nachvollziehen, da Esel in Einzelhaltung leiden. Da ist Tierquälerei", so eine Dame. Auch eine weitere Frau bestätigt: "1.100 Euro kassierte die Familie dafür."

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