Hochwasser-Katastrophe in NÖ
"Es ist ein Drama" – bittere Momente beim Aufräumen
Acht Orte waren am Sonntag noch schwer erreichbar, die Feuerwehr hilft mit Katastrophenhilfsdienst-Zügen und Großpumpen, wo sie nur kann.
Für strahlende Feuerwehr-Gesichter sorgt aktuell ein von der kleinen Eva (8) in Loosdorf (Melk) gemaltes Straßenbild, mit dem sie den Einsatzkräften für ihre unermüdliche Hilfe danken will (siehe Bilderserie unten).
Heute, Sonntag, waren in NÖ noch acht Gemeinden bzw. Gebiete schwer erreichbar, nämlich Loich (ein Haus), Perschling (Gewerbepark), Pressbaum (mehrere Häuser), Schwarzenbach (fünf Häuser), Wolfsgraben (mehrere Häuser), Kleinschönbichl (nur über Zwentendorf erreichbar) sowie die Katastralgemeinde Gassen bei Zelking-Matzleinsdorf. "37 Gemeinden kämpfen mit der Trinkwasserversorgung, rund 1.500 Feuerwehrleute sind noch im Einsatz", so Feuerwehrsprecher Klaus Stebal zu "Heute".
KHD-Züge aus dem Bezirk Amstetten werkten hart
"An diesem Wochenende wird im ganzen Land angepackt und aufgeräumt, rund 200 Objekte sind nach wie vor evakuiert", so Landesvize Stephan Pernkopf (VP), Einsatzleiter des Landesführungsstabs.
Sonderpumpen kommen zum Zug
Zum Einsatz kommen auch mehrere Sonderpumpen, die jeweils 900 Kubikmeter Wasser pro Stunde fördern, sowie zwei Großpumpen (55.000 Liter pro Minute).
Fünfköpfige Familie steht nach Flutkatastrophe vor dem Nichts
Im Zuge der Hochwasser-Katastrophe in NÖ halfen insgesamt schon rund 80.000 Einsatzkräfte, davon 49.153 der Feuerwehr.
Neue Hotline eingerichtet
"Das Leid der Betroffenen in NÖ ist übergroß", so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP). Eine Hotline "Hilfe bei Hochwasser" wurde eingerichtet unter der Tel.: 02742/9005-12100.
Sechs Katastrophenhilfsdienst (KHD)-Züge aus dem Bezirk Amstetten waren ebenfalls am Wochenende unterwegs, um in anderen Bezirken zu helfen.
40 bis 45 Feuerwehrmitglieder aus allen Regionen des Bezirks Amstetten waren mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen helfend unterwegs, berichtet Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Katzengruber.
"Es ist ein Drama"
"Im Bezirk Melk, in Würmla oder in Purkersdorf haben die Feuerwehren aus dem Bezirk Amstetten teils verheerende Schäden gesehen. Es ist ein Drama, wenn Hab und Gut innerhalb kurzer Zeit verloren gehen, nach dem Abfluss der Wassermassen sind die Schäden augenscheinlich. Vielerorts wird die Bevölkerung wohl noch lange mit den Schäden zu kämpfen haben. Der Katastrophenhilfsdienst-Einsatz wird voraussichtlich bis Dienstag andauern", heißt es seitens des Bezirksfeuerwehrkommandos.
Fotos von Überflutungen in Niederösterreich
Auf den Punkt gebracht
- In Niederösterreich kämpfen 37 Gemeinden mit Trinkwasser-Problemen nach einer Hochwasser-Katastrophe, wobei rund 1.500 Feuerwehrleute im Einsatz sind und etwa 200 Objekte evakuiert wurden
- Trotz der schwierigen Lage zeigt ein von der achtjährigen Eva gemaltes Bild den Einsatzkräften Dankbarkeit für ihre unermüdliche Hilfe