Simone Lugner traumatisiert

"Es ist das Schlimmste, was jemandem je passieren kann"

Richard Lugners Simone wurde nach nur 72 Tagen Ehe Witwe. Die schweren Stunden am Morgen des 12. Augusts haben sich in ihr Gedächtnis eingebrannt.

Heute Entertainment
"Es ist das Schlimmste, was jemandem je passieren kann"
Simone Lugner saß bei der öffentlichen Trauerstunde im Wiener Stephansdom in der ersten Reihe – sie vergoss bittere Tränen.
Andreas Tischler / Vienna Press

Simone Lugner hat erstmals nach dem Tod ihres Ehemannes über den schrecklichen Morgen des 12. Augusts gesprochen. Sie hatte Richard Lugner, mit dem sie 72 Tage verheiratet war, leblos in seinem Bett vorgefunden, als sie ihn wecken wollte. Ihn dann in Panik geschüttelt, die Einsatzkräfte verständigt und tapfer Erste Hilfe geleistet.

In einem "Krone"-Interview am vergangenen Sonntag sprach sie erstmals über die ersten Momente des Unfassbaren und wie sie reagiert hatte und auch die Hilflosigkeit, die sie verspürte, bis die Einsatzkräfte auch tatsächlich vor Ort gewesen waren.

Keine Reaktion vom Clan

Seit dem Interview sind einige Tage vergangen. Der Clan hat allerdings nicht darauf reagiert, erzählt Simone nun "Heute".  Weder Jacqueline Lugner und ihr Ehemann Leo, noch Christina "Mausi" Lugner haben sich bei ihr gemeldet.

"Habe nichts gehört dazu", meint Simone dazu trocken. Ihre wichtigsten Stützen, bei der Verarbeitung des Traumas seien ihre Schwester und Freunde, die sich lieb, um sie kümmern würden.

Großes Trauma

Dass Simone überhaupt mit der Presse über diesen Morgen gesprochen hat, verlangte der 42-Jährigen einiges ab, wie sie im aktuellen "Heute"-Interview betonte. "Es war das Schlimmste, was jemanden je passieren kann", hält sie darin fest. Und weiter: "Niemals werde ich diese 'Stunden' vergessen. Die Bilder aus dem Kopf bekommen können."

Es war das Schlimmste, was jemandem je passieren kann. Niemals werde ich diese 'Stunden' vergessen. Die Bilder aus dem Kopf bekommen können.
Simone Lugner
Im "Heute"-Talk

Der Morgen hat ein Trauma hinterlassen, an dem Simone noch lange wird arbeiten müssen: "Deshalb spreche ich darüber auch nicht." Dadurch würde diese grausame Erinnerung immer wieder hochkommen: "Ich möchte es nicht immer wieder und wieder erleben."

Sie gibt sich schließlich kämpferisch im Talk: "Ich will jetzt nach vorne schauen und dankbar auf die schönen Momente zurückblicken."

Lugner City Oktoberfest: Simone Lugners erster Auftritt

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    Am 12. September fand in der Lugner City das Oktoberfest statt - die erste Veranstaltung nach dem Tod des Baumeisters.
    Am 12. September fand in der Lugner City das Oktoberfest statt - die erste Veranstaltung nach dem Tod des Baumeisters.
    Denise Auer

    Was Simone der "Krone" erzählte

    "Er ist einfach eingeschlafen, so wie er das wollte. Es war ungefähr 8.30 Uhr, als ich ihn aufwecken wollte. Das Bild werde ich in meinem ganzen Leben nie mehr vergessen. Der Fernseher war aus, er lag im Bett, als würde er schlafen."

    Nach einer langen Pause spricht sie weiter. "Er reagiert nicht, ich greife ihn an und spüre, dass er ganz kalt ist. Ich habe Panik bekommen, hab ihn noch geschüttelt, dann 144 gewählt, die wollten so viel Sch*** wissen, da habe ich ins Telefon geschrien: 'Ich glaube er ist tot!' Aber sie sagten, ich soll den Defi holen und Herzdruckmassage machen. Ich dachte, kein Problem, das hab ich im Erste-Hilfe-Kurs gelernt. Dann fängt der Defi zu reden an. Langsamer! Bitte zurücktreten! Schock nicht empfohlen. Und der von 144: Sie machen das gut! Und der Defi auch: Weiter so! Ich dachte nur, wer macht die Tür auf, wenn die Rettung endlich da ist? Nach zwei Minuten war meine Hand ganz rot, komplett angeschwollen. Dann waren auch schon alle da. Rettung, Feuerwehr, Polizei", erzählt sie im ersten ausführlichen Interview nach Mörtels Tod der "Krone".

    Bittere Tränen: Richard Lugners Familie verabschiedet sich von Mörtel

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      Der Sarg von Richard Lugner wird in den Stephansdom getragen.
      Der Sarg von Richard Lugner wird in den Stephansdom getragen.
      Andreas Tischler / Vienna Press

      Auf den Punkt gebracht

      • Simone Lugner, die nach nur 72 Tagen Ehe Witwe wurde, sprach erstmals über den schrecklichen Morgen des 12 Augusts, als sie ihren Ehemann Richard Lugner leblos im Bett fand und verzweifelt versuchte, ihn wiederzubeleben
      • Trotz der traumatischen Erfahrung, die sie noch lange begleiten wird, betont sie, dass sie nun nach vorne schauen und dankbar auf die schönen Momente zurückblicken möchte
      red
      Akt.