100 Ziele getroffen
"Es gibt keine sicheren Zonen" im Gazastreifen mehr
Der israelische Militärsprecher Nir Dinar lässt aufhorchen. Am Freitag gab er bekannt, dass es im ganzen Gazastreifen keine sicheren Zonen mehr gebe.
Nach der Flucht Hunderttausender Palästinenser vom Norden in den Süden des Gazastreifens gehen auch dort die israelischen Luftangriffe weiter. "Es gibt keine sicheren Zonen", sagte der israelische Militärsprecher Nir Dinar am Freitag. Er widersprach damit indirekt Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, der nach der israelischen Aufforderung an die Palästinenser, den Norden des Gazastreifens zu verlassen, sehr wohl von "sicheren Zonen" im Süden gesprochen hatte.
Mehr als 100 Ziele der Hamas getroffen
Das israelische Militär teilte mit, es habe bei seinen jüngsten Angriffen mehr als 100 Ziele mit Verbindungen zur militant-islamistischen Hamas getroffen, darunter einen Tunnel und Waffenlager.
200 Menschen in Gazastreifen verschleppt
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Hamas-Regierung im Gazastreifen wurden dort seit Beginn des Krieges mindestens 3.785 Menschen getötet. Fast 12.500 sollen verwundet und rund 1.300 unter Trümmern begraben sein. Auf israelischer Seite kamen bei dem Terrorangriff der Hamas, der Auslöser für die israelischen Luftangriffe war, mehr als 1400 Menschen ums Leben. Rund 200 weitere wurden in den Gazastreifen verschleppt.
"Die Mehrheit der rund 200 Geiseln" der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas ist nach Einschätzung des israelischen Militärs noch am Leben. Das teilte die Armee am Freitag in einer Erklärung mit. Unter den Geiseln, welche die Hamas bei ihrem Großangriff auf Israel vor knapp zwei Wochen in den Gazastreifen verschleppt hatte, sind auch mehrere Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Israel evakuiert Stadt Kirjat Schmona
Wie das israelische Militär mitteilt, wird die Grenzstadt Kirjat Schmona nahe des Libanons per sofort evakuiert. Der Ort mit rund 22'000 Einwohnern liegt weniger als einen Kilometer östlich der Grenze. Zuvor habe es an der Grenze immer wieder Kämpfe mit Hisbollah-Mitgliedern gegeben.