Gesundheit
Murmeltier als Überträger? Beulenpest-Fall in China
In China hat sich jemand mit der Beulenpest infiziert. Murmeltiere oder andere Nager gelten als Überträger der Seuche.
Erst vor wenigen Tagen wurde in China eine neue Art der Schweinegrippe entdeckt. Das Virus sei hochinfektiös und habe das Potenzial, eine weitere Pandemie auszulösen, so die Forscher in ihrer Studie.
Nun taucht eine längst vergangene Seuche, die Beulenpest, wieder in China – dem Ursprungsland des Coronavirus – auf. Wie chinesische Behörden berichten, kam es in der Mongolei zu einer Ansteckung.
In der Stadt Bayan Nur konnte bei einer Person eine Infektion nachgewiesen werden, wie die Nachrichtenseite "China Daily" berichtet. Bisher gebe es eine nachgewiesene Infektion und einen Verdachtsfall. Der infizierte Mann habe eine Region besucht, wo es schon einmal zu Fällen gekommen war. Er befindet sich in einem stabilen Zustand und steht unter ärztlicher Beobachtung, wie die städtische Gesundheitskommission mitteilt. Bei dem Verdachtsfall handelt es sich um ein 15-jähriges Mädchen.
Behörden raten vom Verzehr von Murmeltieren ab
Die Beulenpest wird vor allem durch Nager wie Ratten und Murmeltiere übertragen.
Die örtlichen Behörden haben eine Warnung der Stufe drei – und damit die zweitniedrigste Warnstufe – an die Bevölkerung herausgegeben. Dieses soll bis Ende des Jahres bestehen bleiben. Darüber hinaus sprach die Behörde ein zeitweises Verbot für das Jagen und den Verzehr von Nagern wie dem Murmeltier aus.
"Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht das Risiko, dass sich in Bayan Nur eine epidemische Plage ausbreitet. Bürger sollen eigenverantwortlich handeln und sich bei anormalen gesundheitlichen Problemen sofort bei den Behörden melden", fordern die Gesundheitsbehörden Bayan Nurs auf.