EZB-Hammer! Bank erhöht Zinsen – was jetzt teurer wird

Jetzt ist es fix: Am Donnerstag beschloss die Europäische Zentralbank (EZB) eine weitere Zinserhöhung im Euro-Raum, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Nun kommt es zu einer erneuten Anhebung um 0,25 Prozentpunkte. Der Leitzins steigt somit auf 4,0 Prozent. 

EZB-Vertreter gaben an, dass es vorerst klare Anzeichen für eine Wiederannäherung der Inflation an das angestrebte Niveau von zwei Prozent brauche, bevor die Leitzinserhöhungen eingestellt werden können. Die Inflation ist in der Euro-Zone zwar gesunken, lag im Mai aber weiterhin bei 6,1 Prozent im Jahresvergleich. 

Was bedeutet das für Kredite?

Angesichts der hohen Teuerung hat die Europäische Zentralbank die Zinsen seit Juli 2022 sieben Mal in Folge angehoben. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, liegt mittlerweile bei 3,75 Prozent. Zuletzt wurde Leitzins Anfang Mai um 0,25 Prozentpunkte angehoben. 

Höhere Zinsen verteuern Kredite. Dies kann die Nachfrage bremsen und somit hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Die EZB strebt für den Euro-Raum Preisstabilität bei einer Inflationsrate von zwei Prozent an. 

US-Notenbank Fed belässt Leitzins

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins nach zehn Erhöhungen in Folge erstmals wieder unverändert gelassen. Die Federal Reserve gab am Mittwoch eine Pause bei ihren seit März 2022 laufenden Zinsanhebungen im Kampf gegen die hohe Inflation bekannt und beließ die Zinsspanne zwischen 5,0 und 5,25 Prozent. 

Seit März 2022 hatte die Fed den Leitzins um insgesamt fünf Prozentpunkte erhöht. Anfang Mai erfolgte die letzte Anhebung von 0,25 Prozentpunkten. Mittlerweile ist die Inflation in den USA wieder spürbar zurückgegangen, nachdem sie im Juni 2022 ein 40-Jahres-Hoch von 9,1 Prozent erreicht hatte. Im Mai sank die Inflationsrate in den USA auf vier Prozent und somit auf den niedrigsten Wert seit mehr als zwei Jahren.