Nach wilder Verfolgungsjagd

"Erstes Mal Koks genommen" – Teenager (18) verurteilt

Quer durch den ganzen Bezirk Braunau: Anfang Mai rasten sieben Jugendliche der Polizei einfach davon. Der junge Lenker stand jetzt vor Gericht.

Oberösterreich Heute
"Erstes Mal Koks genommen" – Teenager (18) verurteilt
Am 5. Mai wurden die sieben Teenager nach einer wilden Verfolgungsjagd festgenommen.
privat

In der Nacht auf den 5. Mai rasten sieben Jugendliche (15 bis 17 Jahre) in einem Pkw der Polizei davon, "Heute" berichtete ausführlich. Es folgte eine rund 30 Kilometer lange Verfolgungsjagd quer durch den Bezirk Braunau.

Insgesamt sollen mehr als ein halbes Dutzend Streifen involviert gewesen sein. Fast eine Stunde später konnten die Flüchtigen in Sankt Johann am Walde festgenommen werden. Drei Beamte wurden durch den Vorfall verletzt.

Schnell war klar: Die Teenager sind im Drogenmilieu aktiv und amtsbekannt. Der damals 17-jährige Lenker stand unter Kokain-Einfluss und hatte keinen Führerschein.

Nun musste sich der junge Mann aus dem Bezirk Braunau vor Gericht verantworten. Die Anklage: Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Widerstand gegen die Staatsgewalt.

Ein Video zeigt die Festnahme der Teenager:

"Habe in Kofferraum gekotzt"

"Ich weiß nicht, was in meinem Kopf vorgefallen ist. Wahrscheinlich war es, weil ich das erste Mal überhaupt vorher Koks genommen habe", wird der Angeklagte in den "OÖN" zitiert. Die Antwort des Richters: "Bingo." Im Kofferraum befand sich außerdem ein amtsbekannter Drogendealer.

"Ich hatte eine Panikattacke, mir wurde schwarz vor Augen und ich habe in den Kofferraum gekotzt", zitierte der Richter den Passagier. Davon will der nun 18-jährige Lenker aber nichts gewusst haben.

Rasante Verfolgungsjagd im Innviertel

1/7
Gehe zur Galerie
    In den frühen Morgenstunden wollte die Polizei eine gewöhnliche Verkehrskontrolle durchführen – der Lenker raste davon.
    In den frühen Morgenstunden wollte die Polizei eine gewöhnliche Verkehrskontrolle durchführen – der Lenker raste davon.
    privat

    18-Jähriger verurteilt

    Der Angeklagte bekenne sich "natürlich schuldig" und gestand sich ein: "Es war nicht gescheit von mir." Das rechtskräftige Urteil für den jungen Mann: vier Monate bedingte Haft. Auch eine Bewährungshilfe wurde angeordnet.

    Wenn wir uns hier im Gericht wiedersehen, dann kracht es.
    Der Richter

    Einem Polizisten wurde außerdem ein Teilschmerzensgeld zugesprochen. Zum Schluss hatte der Richter klare Worte für den 18-Jährigen: "Es war ein völlig wahnsinniges Verhalten von Ihnen. Sie hatten Riesenglück, dass nicht mehr passiert ist. Wenn wir uns hier im Gericht wiedersehen, dann kracht es."

    Die Bilder des Tages

    1/64
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • Anfang Mai rasten sieben Jugendliche im Drogenrausch quer durch den Bezirk Braunau vor der Polizei davon, was zu einer 30 Kilometer langen Verfolgungsjagd führte
      • Der 18-jährige Lenker, der unter Kokain-Einfluss und ohne Führerschein fuhr, wurde nun zu vier Monaten bedingter Haft und Bewährungshilfe verurteilt
      red
      Akt.