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Erstes Land will Handy-Verbot an Schulen einführen

In Großbritannien hat die Regierung ein Verbot von Handys an Schulen angekündigt, um dort Ablenkungen, Störungen und Mobbing zu verhindern.

Newsdesk Heute
Schülerinnen und Schüler in Großbritannien sollen künftig keine Handys mehr im Unterricht dabei haben dürfen (Symbolbild).
Schülerinnen und Schüler in Großbritannien sollen künftig keine Handys mehr im Unterricht dabei haben dürfen (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Großbritannien plant eine Gesetzesänderung und will Handys an Schulen künftig verbieten. Das hat die Regierung am Montag angekündigt. Mit der Maßnahme sollen Ablenkungen und Störungen im Unterricht, sowie Mobbing verhindert werden. Die britische Lehrergewerkschaft hält das Verbot allerdings für wirkungslos.

"Eines der größten Probleme, mit denen Kinder und Lehrer heute konfrontiert sind, ist die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Smartphones in unseren Schulen", sagte Großbritanniens Bildungsministerin Gillian Keegan auf dem Jahrestreffen der Konservativen Partei in Manchester.

Lehrergewerkschaft: "Nicht durchsetzbar"

Man müsse die Lehrkräfte hier unterstützen. Bisher entscheiden Direktorinnen und Direktoren über die Nutzung von Handys an ihren Schulen. Die geplanten Änderungen sollen in Großbritannien nur für staatliche Schulen gelten, nicht für private.

Die Lehrergewerkschaft NASUWT äußerte Kritik und bezeichnete das Verbot als "nicht durchsetzbar". Auch in Österreich kann die Lehrervertretung mit der Idee eines Handyverbots an den Schulen nichts anfangen. Sie fordert stattdessen mehr rechtliche Möglichkeiten für Fälle, in denen Schüler Vereinbarungen zum Handygebrauch ignorieren, berichtet die APA.

Standorte entscheiden individuell

Derzeit legt der Schulgemeinschaftsausschuss (Schüler-, Eltern- und Lehrervertretung) an jedem Standort individuell in der Hausordnung die Regeln für den Umgang mit Mobiltelefonen fest. An manchen Schulen müssten diese etwa während der Unterrichtszeit im Spind eingesperrt oder an einem anderen sicheren Ort verwahrt werden, sagte der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) im Gespräch mit der APA.

In der Praxis komme es dennoch zu Störungen und Ablenkungen im Unterricht durch Handys, Phänomene wie Mobbing und Gewalt seien in dem Zusammenhang auch in Österreich ein Thema. Ein generelles Verbot hielte Kimberger dennoch nicht für sinnvoll. "Ich bin sehr dafür, dass man hier klare Regeln aufstellt."

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