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Erster Titel! Leipzig gewinnt DFB-Pokal in Elfer-Krimi
RB Leipzig hat den heiß ersehnten ersten großen Titel der Vereinsgeschichte geholt, rang Freiburg im DFB-Pokalfinale im Elferschießen mit 4:2 nieder.
Maximilian Eggestein brachte die Freiburger in der 19. Minute bereits mit 1:0 in Front, Christopher Nkunku gelang in der 76. Minute der Ausgleich Zu diesem Zeitpunkt waren die Bullen nach Torraub-Rot gegen Marcel Halstenberg bereits dezimiert (57.). Nach 90 und 120 Minuten stand es 1:1.
Im Elfmeterschießen versagten den Freiburgern dann die Nerven. Christian Günter und Eggestein verschossen, auf Seiten der Bullen trafen mit Christopher Nkunku, Willi Orban, Dani Olmo und Benjamin Henrichs alle vier Schützen. Damit war der erste Titel der Bullen-Vereinsgeschichte perfekt. Nach zuvor zwei verlorenen Pokal-Endspielen.
Bei den Sachsen wurde ÖFB-Legionär Konrad Laimer in der 99. Minute ausgewechselt, Philipp Lienhart spielte in der Freiburger Abwehrzentrale durch.
Schnelle Freiburg-Führung
Vor über 74.000 Fans im Berliner Olympiastadion machten die Freiburger in einer intensiv geführten Partie zunähst das Spiel. Roland Sallai (8.) und Vincenzo Grifo per Freistoß (9.) hatten die Führung auf dem Fuß. Die gelang dann Eggestein in der 19. Minute, der Freiburger profitierte von einer Sallai-Vorlage mit der Hand. Der Video-Referee gab den Treffer schließlich, da der Ball vom eigenen Körper an die Hand sprang.
Die Leipziger fanden nach einer knappen Viertelstunde in die Partie. Nkunkus Abschluss (14.) wurde geblockt, sein Schuss in der 24. Minute noch von Nico Schlotterbeck vor der Linie geklärt. Orban fand in der 34. Minute in Freiburg-Keeper Mark Flekken seinen Meister.
Ausgleich in Unterzahl
Nach dem Seitenwechsel erlebten die Bullen allerdings einen Rückschlag, denn Lucas Höler tankte sich gegen Halstenberg durch. Der Leipziger hielt seinen Gegenspieler als letzter Mann zurück, sah die rote Karte (57.). Freiburg verpasste unmittelbar danach die Entscheidung. Grifo (58.) und Sallai (60.) trafen nur das Außennetz.
Die Bullen hatten sich schließlich nach einigen Minuten wieder gefangen, kamen mit der ersten gefährlichen Chance des zweiten Durchgangs zum 1:1-Ausgleich durch Nkunku. Der Angreifer grätschte an der zweiten Stange eine Orban-Kopfballvorlage über Flekken hinweg ins Tor (76.).
Top-Chancen auf beiden Seiten
Leipzig nahm den Schwung mit, machte plötzlich mit einem Mann weniger das Spiel. Und vergab gleich zwei Großchancen zum zweiten Treffer. Dominik Szoboszlai scheiterte mit einem sehenswerten Freistoß an Flekken (82.) und drei Minuten später setzte Olmo einen Volley nur Zentimeter an der linken Stange vorbei (85.).
In der Verlängerung war beiden Mannschaften die Müdigkeit deutlich anzusehen. Leipzig kontrollierte die Partie mit einem Mann weniger, Freiburg konterte, verpasste in der 104. Minute beinahe den entscheidenden Treffer. Zunächst sprang eine abgefälschte Hereingabe an die Stange, den Nachschuss donnerte Ermedin Demirovic über die Latte. In der 115. Minute traf Janik Haberer neuerlich Aluminium.
Für zu heftiges Reklamieren saß der bereits Ausgewechselte Kevin Kampl auf der Ersatzbank sitzend in der 118. Minute schließlich Gelb-Rot.