Er stellte Verdächtigen
Erster Roboter-Diensthund der Polizei erschossen
Die US-Polizei schickte "Roscoe" in einen Keller, in dem sich ein Verdächtiger verbarrikadiert hatte. Dort kam es zum Zwischenfall.
Bei einem Einsatz gegen einen bewaffneten Kriminellen (30) in den USA wurde erstmals ein Polizei-Roboterhund "getötet". "Roscoe" gehörte einem Bombenkommando der Polizei an. Er wurde in Barnstable im US-Bundesstaat Massachusetts in das Haus eines Mannes geschickt, der mehrmals auf die Polizei geschossen und sich dann im Keller verbarrikadiert hatte. Seine Mutter nahm der Verdächtige als Geisel.
Kommunikationssystem lahmgelegt
Die Polizei schickte "Roscoe" in den Keller. Roboter dieser Art können Türen öffnen und Stiegen steigen. Der Hund machte den Verdächtigen tatsächlich ausfindig. Als dieser "Roscoe" sah, feuerte er drei Mal mit einem Gewehr auf den Roboter, traf dessen Kommunikationssystem und legte es lahm. Kurze Zeit später konnte der Mann mithilfe von Tränengas von echten Polizisten überwältigt werden.
Roboter einziges "Opfer"
"Wir sind erleichtert, dass das einzige Opfer unser Roboter war", erklärte Roboter-Hersteller Boston Dynamics, "Es ist ein großartiges Beispiel dafür, wie mobile Roboter wie Spot (das ist der Herstellername, Anm.) eingesetzt werden können, um Leben zu retten." Die Firma untersucht den Hund nun, um den Schaden abzuklären, den die Schüsse angerichtet haben.
"Schusswechsel mit Polizisten verhindert"
Auch die Polizei zeigte sich zufrieden mit dem Einsatz: "Neben der Bereitstellung von äußerst wichtigen Fähigkeiten zur Raumfreimachung und Aufklärung verhinderte der Einsatz von 'Roscoe' am Wohnort des Verdächtigen die Notwendigkeit, zu diesem Zeitpunkt menschliche Einsatzkräfte einzusetzen, und könnte verhindert haben, dass ein Polizist in einen Schusswechsel verwickelt wurde." Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt.