Salzburg

Erster Ort dreht nachts die Straßenbeleuchtung ab

Die Energiekrise ist in Österreich voll angekommen. In einer Salzburger Gemeinde gehen deswegen nun um Mitternacht die Lichter aus.

Leo Stempfl
Hohe Energiepreise und Ungewissheit im Winter führen dazu, dass erste Gemeinden nun ihre Straßenbeleuchtung abdrehen. (Symbolbild)
Hohe Energiepreise und Ungewissheit im Winter führen dazu, dass erste Gemeinden nun ihre Straßenbeleuchtung abdrehen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

In Wien wird es zur Weihnachtszeit heuer etwas düsterer. Wie berichtet, wird der Ring ohne Straßenbeleuchtung auskommen müssen. Am Rathausplatz entfällt sie zwar nicht ganz, wird aber nicht schon bei Dämmerung, sondern erst bei kompletter Dunkelheit eingeschalten.

Man wolle "Wien nicht in den Schatten stellen", jedoch "vernünftig sparen", so Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Andernorts muss man bereits jetzt radikalere Schritte ergreifen.

Heimweg im Dunkeln

Die Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße im Pinzgau verzichtet seit Anfang des Monats auf die durchgehende Beleuchtung der Straßen in der Nacht, berichten die "Salzburger Nachrichten". Anstatt wie bisher auf Basis von Lichtsensoren wird die Beleuchtung um Punkt Mitternacht komplett abgedreht.

Im Winter will man dann einen etwas anderen Weg gehen. Weil es hier zu Arbeitsbeginn oft noch stockfinster ist, soll die Beleuchtung um 5.30 Uhr wieder eingeschalten werden. Jede Laterne sei dadurch pro Jahr rund 2.000 Stunden weniger eingeschalten, rechnet Bürgermeister Hannes Schernthaner (ÖVP) in den "SN" vor.

Das würde sich durchaus lohnen: Die Beleuchtung sei mit einem Verbrauch von über 26.000 Kilowattstunden pro Jahr nach den Schwimmbadpumpen der zweitgrößte Stromfresser der Gemeinde. Um noch mehr Energie zu sparen will man außerdem auf LED und als weiteren Schritt auf Bewegungsmelder umrüsten.

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