Niederösterreich

Erste Mutmacher-WG für demente Personen in NÖ

Ein Pilotprojekt startet am 7. Oktober in NÖ. Mutmacher Mario Neuwirth bietet eine besondere Art des betreuten Wohnens für demente Personen an.

Tanja Horaczek
Mario Neuwirth startet mit einem neuen betreuten Wohnkonzept im Waldviertel durch.
Mario Neuwirth startet mit einem neuen betreuten Wohnkonzept im Waldviertel durch.
Privat

Ein neues Kapitel wird im Herzen des Waldviertels aufgeschlagen: In Schwarzenau (Bezirk Zwettl) eröffnet Mario Neuwirth die erste betreute und tierunterstützte Wohngemeinschaft für demente Senioren. Damit geht für ihn ein Herzensprojekt in Erfüllung.

"Helfen Angehörigen ebenfalls"

In seinem Haus sind zwei Wohneinheiten für dieses Projekt adaptiert worden. "Bei uns finden Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen Unterstützung auf ihrem neuen Lebensabschnitt. Unser Ziel ist es, ihnen einen würdevollen und selbstbestimmten Weg mit der Diagnose zu ermöglichen", teilt er mit.

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    In diesem Haus wird die erste betreute und tierunterstützte Wohngemeinschaft angeboten.
    In diesem Haus wird die erste betreute und tierunterstützte Wohngemeinschaft angeboten.
    Privat

    Es können Personen die keine rund um die Uhr Betreuung brauchen hier wohnen, aber auch welche die in der Nacht versorgt werden müssen. Weiters gibt es auch Tagesworkshops. Bei diesen können Angehörige ihre erkrankten Familienmitglieder auch nur tageweise anmelden. "Es ist für jeden etwas dabei und ich bin immer in der Nähe", sagt der Mutmacher und ehemalige Minimalist - mehr dazu hier und hier.

    Neuwirth pflegte demenzkranke Großmutter

    Die Idee zum Projekt entstand aufgrund der eigenen Lebensgeschichte von Neuwirth. Jahrelang pflegte er seine an Demenz erkrankte Großmutter und verfolgte dabei einen aktivierenden Pflegeansatz. Marios Überzeugung: Gute Pflege soll Menschen dabei unterstützen, ihren Alltag möglichst selbstständig zu bewältigen und ihnen dabei helfen, trotz Erkrankung das höchstmögliche Maß an Freiheit und Würde zu bewahren. Dabei immer an seiner Seite: Mischlingsrüde Corso.

    Er erlebte hautnah, wie positiv sich die Kombination aus aktivierender Pflege und tiergestützter Begleitung auf seine Großmutter auswirkte – auf ganzheitlicher Ebene. Ihr Gemüt verbesserte sich, sie wurde wieder lebensfroher, selbstständiger und aktiver.

    "Demenz bedeutet nicht das Ende"

    Demenz verändert das Leben, aber es bedeutet nicht das Ende. In der Mutmacher-WG werden durch professionelle Pflege die Menschen mit Demenz dabei unterstützt, ihren Alltag eigenständig zu gestalten und ihre Fähigkeiten, Freiheit und Würde zu bewahren.

    Für weitere Infos und Kontakt - einfach hier klicken!